In der politischen Landschaft Deutschlands sind Spannungen keineswegs ungewöhnlich. Doch wenn sich zwei prominente Persönlichkeiten an die Öffentlichkeit wenden, um fundamentale Differenzen zu markieren, zieht das besondere Aufmerksamkeit auf sich. Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen, hat Markus Söder, den CSU-Vorsitzenden, ins Visier genommen. Er wirft ihm vor, den Unionswahlkampf erneut zu untergraben – ähnlich wie bereits im Jahr 2021. Habeck, der auch als Wirtschaftsminister tätig ist, kritisierte Söder in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe scharf. Seiner Ansicht nach sei Söder dabei, sich zu einem ernsthaften Problem für Friedrich Merz, den gegenwärtigen Unionskanzlerkandidaten, zu entwickeln. Habeck erinnerte an das Jahr 2021, als Söder seiner Meinung nach den damaligen Kanzlerkandidaten Armin Laschet von innen heraus 'torpediert' habe. Diese innerparteilichen Spannungen scheinen sich nun zu wiederholen. Der Kern der Auseinandersetzung liegt in der Haltung gegenüber einer möglichen Koalition mit den Grünen auf Bundesebene. Während Söder, der Ministerpräsident Bayerns, eine solche Zusammenarbeit kategorisch ausschließt, zeigt sich Merz zurückhaltender. Obwohl Merz die Grünen in der aktuellen Bundesregierung kritisiert, vermeidet er es, die Tür für eine Koalition nach der kommenden Bundestagswahl kategorisch zu schließen. Dieses taktische Manövrieren in der Koalitionsfrage sorgt für Unruhe und erinnert an die vergangenen innerparteilichen Konflikte innerhalb der Union.