H&M hat sich das Jahresende sicher anders vorgestellt. Während viele Einzelhändler von der Kauflust der Verbraucher im Weihnachtsgeschäft profitieren, blieb der schwedische Modegigant hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz im vierten Quartal lag bei 62,19 Milliarden Schwedischen Kronen (5,43 Milliarden Euro) – weniger als die 63,5 Milliarden Kronen, die Analysten im Schnitt erwartet hatten.
Weihnachtsgeschäft bleibt hinter den Erwartungen zurück
Drei Prozent Umsatzwachstum in lokalen Währungen – auf dem Papier klingt das solide. Doch für einen Konzern wie H&M, der mit steigenden Kosten und harter Konkurrenz zu kämpfen hat, reicht das nicht. Vor allem im wichtigen Weihnachtsgeschäft hätte man sich einen kräftigeren Anstieg gewünscht. Kunden hielten sich mit größeren Modekäufen offenbar zurück, vielleicht auch wegen der anhaltenden Inflation.
Während sich Konkurrenten wie Zara-Mutter Inditex robuster zeigten, gerät H&M zunehmend unter Druck. Vor allem Online-Anbieter wie Shein und Temu schnappen den klassischen Modeketten immer mehr Marktanteile weg.
Hoffnungsschimmer zu Jahresbeginn?
Immerhin: Ganz düster sieht es nicht aus. Im Dezember und Januar zog der Umsatz um vier Prozent an. Ein kleiner Hoffnungsschimmer für den Modekonzern, der zuletzt viel umstrukturiert hat. Weniger Filialen, ein stärkerer Fokus auf Online-Handel und nachhaltige Mode – das Management setzt auf eine Neuausrichtung.
Doch reicht das? Der Wettbewerb im Modegeschäft bleibt brutal. H&M muss beweisen, dass es nicht nur kurzfristige Umsatzsprünge gibt, sondern ein nachhaltiges Wachstum möglich ist.
Für die Aktie ist die Lage gemischt. Die verpassten Umsatzziele im vierten Quartal dürften kurzfristig für Zurückhaltung sorgen. Doch wenn der positive Trend zu Jahresbeginn anhält, könnte das die Stimmung drehen.