Ein abrupter Wendepunkt für den schwedischen Modegiganten Hennes & Mauritz (H&M) offenbart sich in einem signifikanten Kurssturz seiner Aktien, trotz einer Beibehaltung der Jahresziele durch das Management.
Der Aktienkurs fiel zeitweise um 11,48 Prozent auf 172,30 Schwedische Kronen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Mitte April.
Unerwartet schwacher Quartalsbericht
Die jüngsten Quartalszahlen von H&M fielen weit hinter den Erwartungen zurück, ein unerwarteter Rückschlag nach einem bisherigen Aufwärtstrend, der die Aktien kurzzeitig auf ein Hoch von 195 Kronen gehoben hatte.
Dieser Einbruch führt zu einer signifikanten Unterschreitung der kurzfristigen 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien, was auf eine möglicherweise weiterhin volatil bleibende Marktlage hindeutet.
Ein kühler Start in den Sommer
Die Enttäuschung wurde weiter durch einen Umsatzrückgang von sechs Prozent im Juni im Vergleich zum Vorjahr verstärkt, beeinträchtigt durch anhaltend schlechtes Wetter in vielen Märkten zu Monatsbeginn.
Der hohe Vergleichswert des Vorjahres erschwerte zusätzlich eine positive Bilanz. Diese Entwicklung führte zu einer vorübergehenden Anpassung der Rabattpolitik, wobei die Rabatte im letzten Quartal zeitweise auf dem Niveau des Vorjahres lagen, nachdem zu Jahresbeginn Bestände kostengünstiger abgestoßen wurden.
Analytiker skeptisch trotz positiver Signale
Während die Erlöse im zweiten Quartal um drei Prozent auf 59,6 Milliarden schwedische Kronen stiegen und der operative Gewinn sich verbesserte, verfehlte das Unternehmen doch die hohen Erwartungen der Analysten.
Besonders der operative Gewinn, der eine signifikante Verbesserung zeigte, konnte die Marktteilnehmer nicht überzeugen, da er hinter den Prognosen zurückblieb. Die operative Marge verbesserte sich zwar auf 11,9 Prozent, doch war dies nicht genug, um den Aktienkurs zu stützen.
Trotz allem Optimismus im Management
Daniel Ervér, der neue CEO von H&M, bekräftigte trotz der schwierigeren Bedingungen das Jahresziel einer operativen Marge von 10 Prozent für 2024. Die Herausforderungen bestehen weiterhin, insbesondere durch steigende Materialkosten und ungünstige Wechselkurse.
Die Führung bleibt jedoch optimistisch, dass sich das Blatt noch wenden kann, falls die Marktbedingungen sich verbessern.