02. April, 2025

Wirtschaft

Gütertransport per Binnenschiff bleibt trotz Zuwachs nahe historischer Tiefstände

Gütertransport per Binnenschiff bleibt trotz Zuwachs nahe historischer Tiefstände

Der Transport von Gütern auf deutschen Binnenwasserstraßen hat 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg erlebt, bleibt jedoch weit hinter früheren Spitzenwerten zurück. Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes aus Wiesbaden wurden 173,8 Millionen Tonnen Güter über Binnenschiffe bewegt – ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber 2023, das mit 171,7 Millionen Tonnen den negativen Rekord seit der Wiedervereinigung hielt. Diese Zahlen unterstreichen das anhaltende Tief im Binnenverkehr. Vergleicht man diese Entwicklungen mit dem Stand von 1990, wird ein Rückgang von 25 Prozent deutlich. Auch gegenüber dem Vor-Corona-Niveau 2019 vermag der aktuelle Gütertransport kaum zu glänzen und verzeichnet einen Rückgang von gut 15 Prozent. Bemerkenswert ist dabei, dass über die Hälfte des Transportvolumens 2024 von Schiffen unter niederländischer Flagge bewältigt wurde, während nur knapp ein Drittel unter deutscher Flagge lief. Von den wichtigsten Gütergruppen prägten flüssige Mineralölerzeugnisse, Eisenerze, Steine, Erden sowie Kohle den Transportmarkt im Jahr 2024. Besonders auffällig ist der erneute Rückgang beim Transport von Kohle, der um fast 18 Prozent fiel und die fortschreitende Abkehr von fossilen Energieträgern reflektiert. Auch wenn der Transitverkehr und der Versand ins Ausland das Transportaufkommen merklich erhöhten, stagnierte die Beförderungsmenge im innerdeutschen Verkehrssektor nahezu.