Borussia Dortmund hat nach langwierigen Verhandlungen den Transfer von Serhou Guirassy erfolgreich abgeschlossen. Der ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart unterzeichnete einen Vertrag bis 2028. Ein nicht bestandener Medizincheck hatte die Vertragsunterzeichnung zunächst verzögert. Wie eine zweite Untersuchung ergab, muss das angerissene Außenband im Knie des 28-Jährigen nicht operiert werden, sodass der Transfer vollzogen werden konnte.
"Es war uns wichtig, eine möglichst genaue Einschätzung der Verletzung zu erhalten. Gründlichkeit ging hier eindeutig vor Schnelligkeit", erklärte Geschäftsführer Lars Ricken. "Nun liegen alle Fakten auf dem Tisch, und wir sind überzeugt davon, mit diesem Transfer die richtige Entscheidung getroffen zu haben."
Guirassy ist nach Waldemar Anton bereits der zweite Spieler, der innerhalb der Bundesliga vom VfB Stuttgart nach Dortmund wechselt. Dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 18 Millionen Euro konnte der guineische Nationalspieler den Vizemeister der Bundesliga verlassen. Mit 28 Toren in 28 Spielen trug er wesentlich zum Erfolg der Schwaben in der vergangenen Saison bei, die sich von einem Fast-Absteiger zu einem Champions-League-Teilnehmer entwickelten.
Der neue BVB-Stürmer zeigte sich entschlossen: "Jedes an Fußball interessierte Kind auf der Welt kennt diesen Klub, kennt die schwarzgelben Trikots, kennt die Gelbe Wand. Ich bin sehr gespannt auf all das, auf meine neuen Teamkollegen. Und es ist mir wichtig zu sagen: Ich bin hierhergekommen, um Titel zu holen. Das ist mein Anspruch, das ist mein Antrieb."
Aufgrund seiner Verletzung wird Guirassy die ersten Pflichtspiele der neuen Saison verpassen. Der Neuzugang wird im DFB-Pokal gegen den 1. FC Phönix Lübeck und in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt nicht auflaufen können. "Guirassy wird nun zunächst einige Wochen ein individuelles Aufbauprogramm absolvieren und den Einschätzungen der Ärzte zufolge noch im Sommer einsatzfähig sein können", heißt es in der Vereinsmitteilung.
Mit dieser Verpflichtung hat der BVB nun vier Alternativen für die Sturmspitze: Niclas Füllkrug, Sébastien Haller, Youssoufa Moukoko und Serhou Guirassy. Es wird spekuliert, dass Haller nach seiner Krebserkrankung und den damit verbundenen Folgeproblemen ein Verkaufskandidat sein könnte. Auch Nationalspieler Füllkrug könnte seine Stammplatzgarantie verlieren; laut „Bild“ hat der AC Mailand Interesse signalisiert.