Der britische Pharmakonzern GSK vermeldet positive Fortschritte bei der Entwicklung seines experimentellen Krebsmedikaments Blenrep. Aktuelle Ergebnisse der 'DREAMM-7'-Studie zeigen, dass die Kombination von Blenrep mit anderen Behandlungen das Sterberisiko bei Patienten mit Multiplem Myelom um beeindruckende 42% senkt. Diese Blutkrebserkrankung tritt meist bei Patienten auf, die bereits einen Rückfall erlitten haben, und gilt als schwer behandelbar.
Die Zwischenauswertung der Studie vergleicht die Wirksamkeit von Blenrep in Kombination mit Bortezomib und dem Steroid Dexamethason mit der derzeitigen Standardbehandlung unter Einsatz von Daratumumab. Die Resultate der Studie unterstreichen die statistisch signifikant höhere Überlebensrate der Patienten, die die neue Behandlungsstrategie erhalten. Im Schnitt soll die Lebensdauer bei den mit Blenrep behandelten Patienten um knapp drei Jahre verlängert werden, was laut GSK das Potenzial hat, einen neuen Standard in der Therapie des Multiplen Myeloms zu setzen.
Trotz einiger Rückschläge in der Vergangenheit, darunter der Rückzug von Blenrep vom US-Markt im Jahr 2022, könnten die positiven Resultate der DREAMM-7- und DREAMM-8-Studien eine Comeback für das Medikament bedeuten. GSK plant, bis 2025 fünf neue Medikamente auf den Markt zu bringen, darunter auch Blenrep, mit einem erwarteten Spitzenumsatzpotential von über drei Milliarden Pfund.
Eine erneute Lizenzanmeldung für die Blenrep-Kombination wird derzeit von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde geprüft, eine Entscheidung wird im Juli 2025 erwartet. Zudem wurde die Kombination in China für eine prioritär beschleunigte Prüfung zugelassen, was das globale Interesse an der neuen Therapieform verdeutlicht.