Der Pharmakonzern GSK präsentierte vielversprechende Ergebnisse aus den Phase-3-Studien ANCHOR-1 und ANCHOR-2, in denen die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments Depemokimab im Vergleich zu einem Placebo bei Erwachsenen mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen, kurz CRSwNP, untersucht wurde.
Beide Studien erreichten ihre primären Endziele hinsichtlich der Veränderung des endoskopischen Gesamtscores der Nasenpolypen nach 52 Wochen sowie der Veränderung des durchschnittlichen Nasenverstopfungsscores zwischen den Wochen 49 und 52. Dabei zeigte sich, dass die allgemeine Häufigkeit und Schwere von behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen bei beiden Gruppen – Depemokimab und Placebo – ähnlich ausfielen.
GSK-Experte Kaivan Khavandi betonte die Bedeutung der Ergebnisse, da weltweit Millionen von Menschen an einer unkontrollierten Form von CRSwNP leiden, die oft durch Typ-2-Entzündungsmarker gekennzeichnet ist. Diese Patientengruppe ist häufig auf Kortikosteroide angewiesen und sieht sich oft mit der Rückkehr von Nasenpolypen nach chirurgischen Eingriffen konfrontiert. Depemokimab könnte hier für eine gezielte und nachhaltige Unterdrückung des entscheidenden Entzündungsweges sorgen, der dem Wachstum der Nasenpolypen und der Nasenverstopfung zugrunde liegt.
Die Erkrankung CRSwNP betrifft bis zu 4% der Weltbevölkerung, wobei 40% dieser Fälle als unkontrolliert gelten. Als Ursache gilt eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die zum Wachstum von Nasenpolypen führen kann. Symptome umfassen unter anderem verstopfte Nasenwege, Verlust des Geruchssinns und Gesichtsdruck.
Die gewonnenen Daten aus ANCHOR-1 und ANCHOR-2 sowie die Ergebnisse der Phase-3-Studien SWIFT-1 und SWIFT-2 zu Depemokimab bei schwerem Asthma sollen in bevorstehenden Zulassungsanträgen eingesetzt werden. Bemerkenswert ist, dass Depemokimab als ultra-langwirksames Biologikum nur zweimal jährlich verabreicht wird.
Aktuell verzeichnet die Aktie von GSK ein Plus von 0,80% und notiert bei 39,14 US-Dollar im vorbörslichen Handel.