10. Oktober, 2024

Pharma

GSK erreicht milliardenschwere Einigung im Zantac-Streit

GSK erreicht milliardenschwere Einigung im Zantac-Streit

Der britische Pharmariese GSK hat sich bereit erklärt, bis zu 2,2 Milliarden Dollar zu zahlen, um zehntausende US-Klagen aufgrund des Vorwurfs beizulegen, dass sein Sodbrennen-Medikament Zantac Krebs verursachen würde. Diese Einigung stellt einen bedeutsamen Schritt dar, um finanzielle Unsicherheiten und Risiken aus der langwierigen Rechtsstreitigkeit zu eliminieren.

GSK verhandelte mit zehn Kanzleien, die über 90 Prozent der Rechtsansprüche betreuen. Das Unternehmen hofft, rund 80.000 Fälle bis zur Mitte des nächsten Jahres endgültig beizulegen, sollte die Einigung von den Klägern akzeptiert werden.

Obwohl GSK betont, dass es keine verlässlichen wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass Ranitidin – der Wirkstoff in Zantac – das Krebsrisiko erhöht, betrachtet das Unternehmen die Einigung als die beste Option im langfristigen Interesse von Aktionären und Unternehmen.

Zeitgleich mit diesem Vergleich schloss GSK eine separate Vereinbarung, um für 70 Millionen Dollar eine andere Zantac-Beschwerde beizulegen. In beiden Fällen räumt das Unternehmen keinerlei Haftung ein.

Der Grundstein für den Streit wurde 2019 gelegt, als US-Behörden Zantac aus den US-Regalen nahmen, nachdem in der Droge inakzeptable Mengen potenzieller krebserregender Substanzen festgestellt wurden.

Analysten schätzten die möglichen Kosten der Zantac-Rechtsstreitigkeiten anfänglich auf bis zu 30 Milliarden Dollar, allerdings hat sich diese Schätzung inzwischen auf 2 bis 8 Milliarden Dollar verringert. Diese anhaltenden Rechtsfälle haben für Druck auf die GSK-Aktie gesorgt, trotz wachsender Umsätze und Gewinne des Unternehmens.