In einem bahnbrechenden Schritt hat die amerikanische Umweltschutzbehörde im vergangenen Monat eine Richtlinie verabschiedet, die den Austausch aller Bleirohre zur Trinkwasserversorgung in den USA anordnet. Diese Entscheidung könnte weitreichende, ja sogar lebensrettende Auswirkungen auf die über neun Millionen Haushalte haben, deren Wasserversorgung nach wie vor von diesen "Blei-Serviceleitungen" abhängt. Doch während Umweltschützer aufatmen, bleibt die Beständigkeit dieser Regelung unter der zukünftigen Präsidentschaft von Donald Trump ungewiss. Diese Unsicherheit wirft eine drängende Frage auf: Warum hat es so lange gedauert, bis diese besonders gefährlichen Rohrleitungen ins Visier genommen wurden? Angesichts der erdrückenden Beweise für die Gefahren von bleiverseuchtem Trinkwasser erscheint es beinahe unbegreiflich, dass so große Teile der USA weiterhin auf giftige Rohrsysteme angewiesen sind.