Ein bedeutendes Urteil wurde gefällt: Ein Bundesrichter in Washington D.C. hat am Mittwoch den Versuch von Novartis abgelehnt, kurz vor dem Ablauf der Patentrechte den Start des generischen Gegenstücks seines erfolgreichen Herzmedikaments Entresto durch den Konkurrenten MSN Pharmaceuticals zu verhindern. Damit ist der Weg für die Einführung der ersten generischen US-Version des Blockbusters aus der Schweiz, der 2023 mehr als 6 Milliarden Dollar Umsatz erzielte, frei.
Während ein Anwalt von MSN zu dem Urteil keine Stellungnahme abgeben wollte, blieben auch Vertreter von Novartis bisher eine Antwort schuldig. Es ist bekannt, dass die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bereits im Vorjahr die Genehmigung für MSN's Entresto-Variante erteilte. Ursprünglich klagte Novartis gegen MSN und andere Hersteller, die generische Versionen des Medikaments auf den Markt bringen wollten, wegen Patentverletzung.
Die jüngste Entscheidung des US-Berufungsgerichts für den Bundesbezirk, durch die ein Urteil aus Delaware von 2023, das ein Patent für ungültig erklärte, aufgehoben wurde, brachte keine endgültige Klärung. Novartis argumentierte, diese Entscheidung stütze ihr exklusives Verkaufsrecht bis Juli. MSN hingegen plante, mit dem Start der generischen Version am Donnerstag zu beginnen, dem Tag des Patentablaufs.
Obwohl Novartis am Montag noch eine separate Klage gegen die FDA einreichte, um den Marktstart gerichtlich zu verhindern, wies das Gericht dies zurück und verwies darauf, dass allein die Gerichte, die den Patentfall behandelten, zuständig seien. Trotz eines noch ausstehenden Eilantrags von Novartis vor dem Berufungsgericht ist Friedrichs Urteil ein entscheidender Schritt zur Markteinführung von MSN's Entresto.