Das Rekordfusionsprojekt zwischen der weltgrößten Reederei MSC und dem Hamburger Hafenlogistik-Unternehmen HHLA hat nun auch die letzte bürokratische Hürde überwunden. Die HHLA gab bekannt, dass die Genehmigung durch die ukrainischen Behörden – notwendig wegen eines betriebenen Containerterminals in Odessa – erteilt wurde, nachdem bereits die Europäische Kommission ihr Einverständnis gegeben hatte.
Infolge dieser Entwicklungen wird die Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE, eine Tochter der Mediterranean Shipping Company, den Anteilseignern 16,75 Euro je A-Aktie zahlen, die das öffentliche Übernahmeangebot angenommen haben. Somit wird MSC einen entscheidenden Anteil von 49,9 Prozent an HHLA übernehmen, während die Freie und Hansestadt Hamburg 50,1 Prozent behält.
Trotz der Unterstützung des Hamburger Senats, der in dem Einstieg eine Chance zur Stabilisierung der HHLA und des Containerumschlags sieht, regt sich Widerstand gegen das Vorhaben. Die Gewerkschaft Verdi und Hafenarbeiter befürchten erhebliche Arbeitsplatzverluste sowohl bei der HHLA als auch bei weiteren Hafenbetrieben. Kritisiert wird zudem das damit einhergehende Vetorecht der MSC, welches Experten in Anhörungen als riskant einschätzen. Die MSC plant derweil, ihr Ladevolumen an den HHLA-Terminals zu verdoppeln, eine eigene Deutschlandzentrale in Hamburg zu errichten und das Eigenkapital von HHLA gemeinsam mit der Stadt um 450 Millionen Euro zu erhöhen.