Das US-Verkehrsministerium hat die geplante Fusion der Alaska Air Group und Hawaiian Holdings genehmigt. Ausschlaggebend für die Freigabe im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar waren neu eingeführte Verbraucherschutzmaßnahmen, die nun den finalen Schritt zur Umsetzung des Deals ermöglichen.
Gemäß den Vereinbarungen müssen Alaska und Hawaiian sicherstellen, dass die Werte ihrer Kundenbindungsprogramme intakt bleiben, bestehende Routen erhalten und die Unterstützung für ländliche Regionen aufrechterhalten wird. Zudem wurde ein fairer Zugang zum Drehkreuz-Flughafen in Honolulu festgelegt. Dies markiert das erste Mal, dass das Verkehrsministerium bindende Schutzmaßnahmen zur Bedingung für eine Fusion macht, betonte Verkehrsminister Pete Buttigieg in einer Pressekonferenz.
Mit dieser Entscheidung darf Alaska nun die Aktien von Hawaiian kaufen und den Closing-Prozess einleiten. Der Deal, ursprünglich im Dezember angekündigt und bereits vom US-Justizministerium abgesegnet, nahm durch dieses grüne Licht eine entscheidende Hürde. Im Zuge der Ankündigung stieg die Aktie von Hawaiian um bis zu 3,9% auf ein Zweijahreshoch von 18 US-Dollar, während Alaskas Aktien unverändert blieben.
Die Transaktion soll nach einer regulatorischen Einreichung am oder um den 18. September abgeschlossen werden. Das Abkommen zwischen dem Verkehrsministerium und den Fluggesellschaften ist für sechs Jahre bindend. Die kombinierte Fluglinie muss ab 90 Tagen nach Abschluss und anschließend jährlich Bericht über die Einhaltung der Auflagen erstatten.
Nach der Fusion stehen den Fluggesellschaften mehrere Monate der operativen Integration bevor, dabei müssen Management, Flugpläne, Training und andere Standards abgestimmt werden. Diese Prozesse benötigen die Genehmigung der US-Luftfahrtbehörde, bevor eine gemeinsame Betriebserlaubnis ausgestellt werden kann.
Es sei jedoch angemerkt, dass dieser Prozess zeitaufwändig sein kann. Die Fusion von American Airlines Group und US Airways im Dezember 2013 benötigte ebenfalls rund anderthalb Jahre bis zur Ausstellung einer gemeinsamen Betriebserlaubnis im April 2015.