Die Energiestrategie Europas nimmt mit einer richtungsweisenden Partnerschaft zwischen Deutschland und Saudi-Arabien Gestalt an. Ab dem Jahr 2030 soll ein jährliches Kontingent von 200.000 Tonnen klimafreundlich produziertem Wasserstoff aus Saudi-Arabien nach Europa exportiert werden. Diese Initiative markiert einen Meilenstein für die europäische Energiewende. Die Vereinbarung wurde zwischen dem deutschen Energieunternehmen Securing Energy for Europe (Sefe) und dem saudi-arabischen Akteur ACWA Power getroffen. Diese ambitionierte Vision wurde in Gegenwart von prominenten Politikern wie Bundesfinanzminister Jörg Kukies und dem saudischen Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman bekräftigt.
In einer Welt, die sich zunehmend auf Nachhaltigkeit fokussiert, wird Wasserstoff als wichtiger Energieträger gehandelt. Er soll dort einspringen, wo Solar- und Windenergie an ihre Grenzen stoßen. Die Technologie, die in den Hochöfen von Thyssenkrupp Steel in Duisburg geplant ist, verdeutlicht dies mit einem jährlichen Bedarf von 143.000 Tonnen Wasserstoff.
Sefe, das einst als Gazprom Germania bekannt war, positioniert sich erneut als bedeutender Akteur auf der europäischen Energiemarktlandkarte. Die Umwandlung des Unternehmens von einer Gazprom-Tochter zu einem staatlich kontrollierten Energiehändler ist gut dokumentiert und spiegelt die geopolitischen Verschiebungen der letzten Jahre wider. Über die Vereinbarung mit ACWA hinaus hat Sefe bereits robuste Kooperationen mit dem brasilianischen Elektrobras und dem norwegischen Equinor etabliert. Besonders der Deal mit Equinor unterstreicht die langfristigen Ambitionen Deutschlands im Bereich des CO2-armen Wasserstoffs.
Mit Blick auf die Importstrategie der Bundesregierung, die ab 2045 einen Bedarf von 360 bis 500 Terawattstunden Wasserstoff prognostiziert, ist klar: Grüner Wasserstoff wird nicht nur ein Zusatz, sondern ein integraler Bestandteil der europäischen Energiezukunft sein.