26. November, 2024

Grün

Grüner Stahl und Offshore-Wind: Niedersachsen fordert klimaneutrale Bedingungen

Grüner Stahl und Offshore-Wind: Niedersachsen fordert klimaneutrale Bedingungen

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies ist der Meinung, dass der Ausbau der Offshore-Windkraft eng an klimaneutrale Produktionsmethoden gekoppelt werden muss. Die derzeitigen Ausschreibungen des Bundes seien, so Lies, unzureichend und müssten nachgebessert werden. Auf dem Offshore-Kongress in Emden betonte der SPD-Politiker, dass sowohl Produktion als auch Arbeitsplatzentwicklung in Deutschland und Europa zentrale Kriterien für die Vergabe von Offshore-Flächen sein sollten. Besonders mit Blick auf China sei es wichtig, auch bei Turbinen und Komponenten klimafreundliche Standards einzuhalten. Ein Schlüsselelement in diesem Zusammenhang sei die Verwendung von grünem Stahl, der lokal produziert wird und für die Wertschöpfung von großer Bedeutung ist. Es sei nicht akzeptabel, Milliarden in den Ausbau zu investieren, während gleichzeitig Anlagen mit konventionell hergestelltem Stahl errichtet werden, so Lies weiter. Auch die IG Metall Küste schließt sich diesen Forderungen an und hebt hervor, dass Ausschreibungen nicht lediglich monetäre Aspekte berücksichtigen dürfen. Bezirkssekretär Heiko Messerschmidt betont, dass die Industrie, vor allem jene mit hohem Energiebedarf, besseren Zugang zu günstigem, grünem Offshore-Strom benötigt. Die Bundesregierung plant, die Windenergie auf See massiv auszubauen. Derzeit sind etwa 1.600 Windkraftanlagen mit einer Leistung von nahezu 8,9 Gigawatt in der Nord- und Ostsee aktiv, wobei Niedersachsen mit 5,2 Gigawatt führend ist. Die Ziele der Bundesregierung sind ambitioniert: Bis 2030 sollen insgesamt 30 Gigawatt erreicht werden, bis 2045 sogar 70 Gigawatt. Trotz dieser Ziele schätzt das Unternehmen Deutsche Windguard, dass bis Ende 2030 nur rund 27 Gigawatt realisiert werden könnten, und damit das gesetzte Ziel verfehlt würde.