12. März, 2025

Politik

Grünen-Widerstand gegen Milliardenpaket: Habeck setzt auf Verteidigung

Grünen-Widerstand gegen Milliardenpaket: Habeck setzt auf Verteidigung

Im politischen Tauziehen um das geplante 500-Milliarden-Euro-Schuldenpaket der Union und SPD positionierte sich der scheidende Wirtschaftsminister Robert Habeck mit einem bemerkenswerten Vorschlag. Anlässlich der Eröffnung der Münchner Handwerksmesse schlug er vor, die Verteidigungsausgaben aus dem Gesamtpaket herauszulösen. Habeck, führendes Mitglied der Grünen, bleibt einer Zustimmung für das Paket skeptisch. "Es ist nämlich keine Wachstumsmaschine, die dort angeworfen wird", betonte er kritisch.

Besondere Bedenken äußerte der Grünen-Politiker gegenüber der Lockerung der Schuldenbremse, um Wahlversprechen zu finanzieren. "Sie werden von meiner Partei, auch von mir nicht erwarten, dass wir die Lüge zur Grundlage einer Zustimmung machen. Das wird nicht passieren," erklärte Habeck entschlossen.

Im Hinblick auf die Verteidigungsausgaben zeigte sich Habeck hingegen flexibel. Er unterstrich die Dringlichkeit der Investition in die Verteidigungsfähigkeit und die Unterstützung der Ukraine als "dringend notwendig und eilbedürftig". Dabei drängte er auf eine fokussierte Diskussion über diese Sicherheitsfragen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder richtete derweil einen eindringlichen Appell an die Grünen. Er warnte vor einem Auftritt der AfD und der Linken im Bundestag und rief dazu auf, im Sinne der Verantwortung für die Sicherheit des Landes zusammenzuarbeiten. Söder stellte klar, dass es weniger um Koalitionsfragen ginge, sondern um eine klare Handlung für langfristigen Schutz.

Das von Union und SPD geplante Finanzpaket enthält neben der Lockerung der Schuldenbremse auch ein spezielles Sondervermögen für Infrastrukturprojekte. Die Abstimmung im Bundestag soll noch in der aktuellen Legislaturperiode erfolgen, um eine Blockade durch die AfD und Linke zu verhindern.