Felix Banaszak, möglicher neuer Vorsitzender der Grünen, hat sich besorgt über die aktuelle Migrationsdiskussion geäußert. Seiner Ansicht nach sollte die Debatte nicht nur unter einem einschränkenden Blickwinkel betrachtet werden. „Meine Sorge ist, dass die Auseinandersetzung über Migration aus den Fugen gerät“, betonte er in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe. Besondere Bedeutung misst er der differenzierten Betrachtung nach dem islamistischen Terroranschlag von Solingen bei: Die Unterscheidung zwischen jenen, die hier ihr Glück suchen, und jenen, die das der anderen zerstören wollen, sei entscheidend. Gegenüber islamistischen Gefährdern fordert er ein entschiedenes Vorgehen der Politik.
Banaszak zeigt sich zudem kritisch gegenüber Abschiebungen und Grenzkontrollen. Er problematisiert, dass es häufig nicht die gewaltbereiten Untergetauchten trifft, sondern integrierte Auszubildende abgeschoben werden. Hinsichtlich der Grenzkontrollen warnt er vor der Illusion, ein abgeschottetes Land könne langfristig sicher und lebenswert bleiben.
Der Bundestagsabgeordnete, der dem linken Flügel seiner Partei angehört, plant ebenso wie Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner, beim Parteitag Mitte November für einen Posten in der neuen Parteiführung zu kandidieren.