07. Februar, 2025

Grün

Grüne präsentieren ehrgeiziges Programm für den Meeresschutz

Grüne präsentieren ehrgeiziges Programm für den Meeresschutz

Die Grünen haben ihren Fokus auf eine nachhaltige Meerespolitik intensiviert und ehrgeizige Pläne bekannt gegeben, um die Ozeane besser zu schützen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Grünen-Co-Vorsitzender Felix Banaszak betonten bei einem Besuch im niedersächsischen Wattenmeer und auf der Nordseeinsel Borkum, wie bedeutend und gleichzeitig gefährdet unsere Meere sind. Dabei stellten sie ein umfassendes Positionspapier vor, das stärkeren Umweltschutz und Meeresschutz fordert.

Ein zentrales Thema der Diskussion war die Ablehnung der geplanten Erdgasförderung vor Borkum. Die Grünen wollen die Abhängigkeit Deutschlands von fossilem Gas reduzieren und eine nachhaltige Energiepolitik vorantreiben. Aktuell sieht sich die Partei in Wahl-Umfragen bei 15 Prozent. Laut Lemke müsse das Wattenmeer, eines der empfindlichsten Ökosysteme, besonders geschützt werden. Die geplante Gasförderung des Unternehmens One-Dyas, das diesen Frühling starten will, steht dabei im Fokus der Kritik.

One-Dyas argumentiert, dass die lokale Gasförderung umweltverträglich sei und für die Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden könne. Doch die Grünen kämpfen mit Umweltschützern und Wissenschaftlern an ihrer Seite gegen die Genehmigung, die mit rechtlichen Schritten angefochten werden könnte.

Auch die Beendigung der Erdölförderung auf der Plattform Mittelplate bis 2035 und der Kampf gegen Plastikmüll und PFAS stehen auf der Agenda der Grünen. Zudem warnen sie vor den Risiken der sogenannten russischen Schattenflotte in der Nord- und Ostsee, die durch unklare Eigentumsverhältnisse auffällt und westliche Sanktionen zu umgehen versucht. Energische Sanktionen sollen diesem Problem entgegenwirken.

Die Grünen setzen auf eine intensive Zusammenarbeit mit der EU, um die Schifffahrt zu kontrollieren und Havarieschäden durch Öltanker zu vermeiden. Auch die kürzliche Havarie des Tankers "Eventin" vor Rügen mahnt zur Vorsicht und zeigt, wie dringlich eine sichere Meerespolitik ist.