Erneut stellen sich die jungen Hoffnungsträger der Grünen in Leipzig der Herausforderung, eine klare Richtung für die Zukunft der Partei vorzugeben. Den Auftakt des Bundeskongresses markierte die Eröffnungsrede von Sarah Linker, Mitglied des Landesvorstands der Grünen Jugend Hessen. Mit entschlossener Stimme betonte sie die Essenz der Bewegung: auch ohne den bisherigen Vorstand, der vergangenes Monat seinen Rücktritt und Austritt aus der Partei erklärte, bleibt die Grüne Jugend fest und unerschütterlich bestehen.
Eine kräftige Stimme in diesem dynamischen Szenario ist Timon Dzienus, bis 2023 Bundesvorsitzender der grünen Nachwuchsorganisation. Mit eindringlichen Worten drängt er auf eine Neuausrichtung der Ampel-Koalition: "Eine starke, mutige und laute Grüne Jugend ist jetzt nötiger denn je." Insbesondere hebt Dzienus hervor, dass die Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen nicht in einer verschärften Asylpolitik liegen sollten. Er kritisiert, dass die Schere zwischen Arm und Reich in der heutigen Zeit unzumutbare Dimensionen erreicht habe und fordert von der Grünen Jugend kämpferischen Einsatz für Veränderung.
Der Kongress sieht neben den organisatorischen Pflichtprogrammen vor allem die Entscheidung über die neue Führungsspitze vor. Jette Nietzard und Jakob Blasel steigen als aussichtsreiche Kandidaten in den Ring, um die bisherigen Vorsitzenden Svenja Appuhn und Katharina Stolla zu ersetzen. Beide bringen ihre ganz eigenen Perspektiven und Prioritäten in die Debatte ein: Nietzard aus ihrem Engagement für Geflüchtete und ihre Arbeit beim Deutschen Kinderhilfswerk, Blasel mit einem leidenschaftlichen Fokus auf Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine humane Asylpolitik. Mit dem Motto "Schluss mit Krise - Holen wir uns die Zukunft zurück!" sind fast 800 Teilnehmer*innen aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten und die grüne Zukunft mitzugestalten.