30. Oktober, 2024

Politik

Grüne Innenpolitikerin plädiert für verstärkte Zuwanderung zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs

Grüne Innenpolitikerin plädiert für verstärkte Zuwanderung zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs

Die grüne Innenpolitikerin Misbah Khan setzt sich für eine deutlich größere Zuwanderung von Menschen ein, die beruflich oder zum Zwecke der Bildung nach Deutschland kommen. Laut Khan bleibe Zuwanderung der entscheidende Faktor, um den aktuellen Arbeitskräftebedarf in der Wirtschaft decken zu können. Bereits heute fehle es an Arbeitskräften an allen Ecken und Enden.

Im vergangenen Jahr kamen laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 133.000 Menschen aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland, um hier berufstätig zu sein oder sich weiterzubilden. Sollte diese Zahl nicht erhöht werden, sieht Khan die komplette Grundversorgung vor einer beispiellosen Herausforderung. Viele Unternehmen könnten ohne den Zuzug von Arbeitskräften nicht länger existieren. In diesem Zusammenhang lobte Khan die Neuregelungen zur Fachkräfteeinwanderung, die am vergangenen Samstag in Kraft getreten sind.

Die neuen Regelungen zur Fachkräfteeinwanderung ermöglichen es nun mehr Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern, in Deutschland zu arbeiten und ihre Kompetenzen einzubringen. Ziel ist es, den Fachkräftemangel zu lindern und die Attraktivität Deutschlands als Arbeits- und Bildungsstandort zu steigern. Die Regelungen sehen unter anderem erleichterte Verfahren bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen vor.

Die Vorschläge von Misbah Khan stoßen jedoch nicht bei allen Parteien auf Zustimmung. Vor allem die AFD äußerte Bedenken und sprach von einer möglichen Überfremdung des deutschen Arbeitsmarkts. Die Grünen-Politikerin hingegen betonte, dass eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften und gut ausgebildeten Menschen sowohl der deutschen Wirtschaft als auch dem Arbeitsmarkt insgesamt zugutekomme.