18. März, 2025

Politik

Grüne fordern zielgerichtete Investitionen: Eine Herausforderung an die politische Willenskraft

Grüne fordern zielgerichtete Investitionen: Eine Herausforderung an die politische Willenskraft

Die Co-Vorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, betonte bei einer Sondersitzung des Bundestags die Notwendigkeit, die geplanten Milliardenkredite sorgsam einzusetzen. Sie sprach sich eindringlich dafür aus, dass die vorgesehenen Mittel effizient investiert werden, um ein sinnvolles Ergebnis zu erzielen. Diese Haltung ist eine klare Antwort auf den initialen Vorschlag von SPD und Union, den Brantner als vorteilsbringend nur für eine kleine Gruppe kritisierte.

Die Grünen setzten auf eine erhebliche Erweiterung des Klima- und Transformationsfonds um zusätzliche 100 Milliarden Euro. Diese Ergänzung ziele darauf ab, zukünftige Investitionen in Wirtschaft und Infrastruktur parallel anzukurbeln. Brantner machte deutlich, dass die Finanzierung des Klimaschutzes nunmehr gesichert sei und es lediglich des politischen Engagements bedürfe, um entsprechende Maßnahmen umzusetzen. In einer Ansprache an CDU-Chef Friedrich Merz forderte sie diesen auf, eine "Allianz der Freiheit" in Europa zu formieren und die Gelegenheit zu nutzen, um einen nachhaltigen Beitrag zur europäischen Integration zu leisten.

Kritik äußerte Franziska Brantner zudem an den Plänen, die laut Sondierungspapier von SPD und Union in einem erheblichen Maße von einem wohlhabenden Bevölkerungsanteil profitierten. Laut ihren Aussagen würden 43 Prozent der Ausgaben den oberen zehn Prozent der Gesellschaft zukommen, während sogar 27 Prozent an die reichsten ein Prozent flössen. Brantner verurteilte diese "Steuergeschenke für hohe Einkommen" als inakzeptabel. Damit wandte sie sich auch gegen die Bestrebungen der CSU, die mit einer Ausweitung der Mütterrente fünf Milliarden Euro pauschal verteilen wolle, statt zielgerichtet die Altersarmut bei Frauen zu bekämpfen.