Die Grünen setzen sich in ihrem neuen Wahlprogrammentwurf erneut für ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen ein. Damit wollen sie das weltweit einzigartige unbeschränkte Fahren in Deutschland beenden, das nach ihrer Auffassung sowohl Menschenleben als auch der Umwelt schadet. Die Forderung ist nicht neu, scheiterte jedoch bisher am Widerstand der FDP in der ehemaligen Ampel-Koalition. Ein weiterer Punkt des Entwurfs ist die Anpassung des Bußgeldkatalogs für Verkehrsverstöße auf ein europäisches Niveau. Zudem betonen die Grünen die Notwendigkeit einer "Grundsanierung" der Verkehrsinfrastruktur. Besonders das Schienennetz steht dabei im Fokus, dessen Ausbau über einen kreditfinanzierten "Deutschlandfonds" realisiert werden soll. Im Gegensatz zur Schiene sehen die Grünen beim Straßennetz keinen Ausbau-, sondern vielmehr einen Sanierungsbedarf. Stillgelegte Bahntrassen sollen reaktiviert und ein länderübergreifendes Netz von Radschnellwegen aufgebaut werden. Auch das Deutschlandticket im Nahverkehr bleibt Thema. Die Grünen streben an, die Preissteigerung von 49 Euro auf 58 Euro ab Januar zu verhindern. Sie wollen sich für vergünstigte oder kostenlose ÖPNV-Angebote für junge Menschen stark machen.