Die Thematik des bezahlbaren Wohnraums steht erneut im Fokus der politischen Diskussion, nachdem die Grünen strengere Regelungen für Vermieter ins Spiel gebracht haben. Felix Banaszak, frisch gewählter Parteivorsitzender, betont die Dringlichkeit der Problematik und stellt in Aussicht, dass in besonders angespannten Wohnlagen ein zeitlich begrenzter Stopp von Mieterhöhungen denkbar sei. Hierbei gehe es darum, die finanzielle Belastung für Mieter auch in Zukunft tragbar zu halten. Wesentlich sei jedoch, die bestehende Mietpreisbremse zu erhalten und zu optimieren. Banaszak hebt die Notwendigkeit hervor, etwaige Schlupflöcher zu schließen, insbesondere bei möblierten Wohnungen, die bislang von der Regelung unberührt blieben. Dabei zielt die Grünen-Politik darauf ab, soziale Gerechtigkeit im Wohneigensektor sicherzustellen. Eine spannende Wendung erfuhr die Debatte durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2021, das den Berliner Mietendeckel aufgrund fehlender Gesetzgebungskompetenz des Landes kippte. Bundeskanzler Olaf Scholz setzte im Vorfeld einer möglichen Neuauflage zunächst auf Kontinuität, indem er mit der FDP eine Verlängerung der aktuellen Mietpreisbremse bis 2028 beschloss. Interessant bleibt dabei, dass der damalige Justizminister Marco Buschmann die Maßnahmen zusätzlich an Verpflichtungen zur Begründung durch die jeweiligen Länder koppelte. Ohne die Klarheit über eine parlamentarische Mehrheit bleibt die Zukunft dieses Vorhabens, insbesondere im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl im Februar, ungewiss. Die Diskussion rund um das bremsende Instrument geht somit in die nächste Runde, während am 6. Dezember die Stellungnahmen von Ländern und Verbänden erwartet werden, bevor der Kabinettsbeschluss angestrebt wird.