Die Schwergewichte Amazon und IKEA haben zusammen mit 36 weiteren Unternehmen, darunter führende Reedereien, den revolutionären Plan gefasst, die Nachfrage nach emissionsarmen Treibstoffen im Seeverkehr zu steigern. Ab Januar sollen Interesse und Kapazitäten von Transportunternehmen und Flottenbetreibern zur Ausschreibung von Verträgen erkundet werden. Diese sollen den Transport von Gütern mit emissionsfreien E-Fuels, wie etwa E-Methanol, über die Maritime Zero Emissions Buyers Alliance fördern. Das Ziel ist klar: Die Produktion von E-Fuels steigern, die mithilfe erneuerbarer Energie und Kohlendioxid hergestellt werden, um die maritimen Treibhausgasemissionen bis 2050 auf null zu senken.
Dieses Vorhaben ist von erheblicher Bedeutung, da der Seeverkehr für über 80 % des globalen Warenverkehrs und etwa 3 % der internationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. E-Fuels könnten die langfristige Lösung für einen nachhaltigen Schiffstransport darstellen und bieten wirtschaftliche und versorgungstechnische Vorteile gegenüber fossilen Brennstoffen. Unternehmen wie Amazon und IKEA arbeiten intensiv daran, einen Markt für diese knappen Brennstoffe zu etablieren.
Der geplante Einsatz der Verträge ab 2027 wird das Äquivalent von über 1,4 Millionen TEUs (Twenty-foot Equivalent Unit) transportieren. Damit könnten etwa 470.000 Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Unternehmen wie Maersk und Evergreen rüsten bereits ihre Schiffe für die Nutzung von E-Methanol, um sich Brennstoffquellen zu sichern und Kosten bei sich verbessernden Marktbedingungen zu optimieren. Die Mitglieder sind derzeit bereit, einen Aufschlag für E-Fuels zu zahlen, in der Erwartung, dass mit steigender Nachfrage die Preise sinken werden.