Der Groucho Club, ein prominenter Privatclub im Londoner Stadtteil Soho, der bei Medienschaffenden, Kunstschaffenden und Werbern beliebt ist, darf nach einer erzwungenen Schließung wieder eröffnen. Die Schließung erfolgte aufgrund von Bedenken der Metropolitan Police, die auf Verstöße gegen die Lizenzauflagen und einen schweren kriminellen Vorfall hindeuteten.
Eine Lizenzierungssitzung des Westminster City Council entschied am Mittwoch, die Lizenz des Clubs wiederherzustellen, was ihm die Chance gibt, einige der finanziellen Verluste aus der oft geschäftigen Vorweihnachtszeit auszugleichen. Die Anhörung umfasste Beiträge verschiedener Parteien, darunter die Polizei, wobei die Mehrheit eine Wiedereröffnung mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen befürwortete.
Zu den erwarteten Maßnahmen gehören die Installation von Überwachungskameras, regelmäßige Kontrollen der sanitären Einrichtungen und strengere Regelungen für die Einladung von Gästen. Auch für Nichtmitglieder und private Veranstaltungen sollen striktere Regelungen eingeführt werden, da der Club für sein Nachtleben und lebhafte Feiern bekannt ist.
Trotz der Vorfälle, die zur Schließung führten, betonte Elli Jafari, Geschäftsführerin des Clubs, dass weder der Club noch seine Mitarbeiter oder Mitglieder als Verdächtige in irgendeinem ernsthaften Strafverfahren gelten. Die Ratsversammlung zeigte sich überzeugt, dass das Management des Groucho Clubs erhebliche Sicherheitsverbesserungen demonstriert hat und ausreichend Maßnahmen getroffen wurden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Der Club, der 1985 in Anlehnung an Groucho Marx eröffnet wurde, gehört seit 2022 zu Artfarm, einem Kunst- und Gastgewerbeunternehmen der Kunstgaleristen Iwan und Manuela Wirth. Mit einer Jahresmitgliedschaft von bis zu 1.500 Pfund versucht der Club, durch die Ansprache eines jüngeren Publikums sowie Expansionspläne in Nordengland, neue Wege zu gehen. Es ist geplant, das erste Lokal außerhalb Londons nahe Wakefield, West Yorkshire, im historischen Bretton Hall zu eröffnen.