In einer beeindruckenden Operation hat Mexiko seine bisher größte Menge an Fentanyl sichergestellt, während es bemüht ist, die drohenden Zölle des designierten US-Präsidenten Donald Trump auf mexikanische Exporte abzuwenden. Mehr als eine Tonne Fentanylpillen, zwei festgenommene Personen und mehrere beschlagnahmte Schusswaffen sind das Ergebnis eines vom Militär geführten Einsatzes, wie Sicherheitsminister Omar García Harfuch bekannt gab.
Der entscheidende Schlag gegen die Drogenkriminalität fand im nordwestlichen Bundesstaat Sinaloa statt, der seit der Entführung und Auslieferung des berüchtigten Kartellführers Ismael "El Mayo" Zambada an die USA im Juni von inneren Machtkämpfen geplagt ist. Diese Festnahme hat einen internen Krieg zwischen Kartellfraktionen entfacht, sodass die normalerweise lebendige Hauptstadt Culiacán nun mit abendlichen Ausgangssperren und geschlossenen Schulen zu kämpfen hat.
Schon im November, kurz nach seinem Wahlsieg, drohte Trump auf sozialen Medien mit einem 25-prozentigen Zoll auf alle Exporte aus Mexiko und Kanada, es sei denn, die Migration und der Drogenschmuggel in die USA würden gestoppt. García Harfuch, der ehemalige Polizeichef von Mexiko-Stadt und Verantwortliche für die Sicherheitsstrategie von Präsidentin Claudia Sheinbaum, bekräftigte, dass solche Maßnahmen fortgesetzt würden, bis die Gewalt in Sinaloa abnimmt.
Mexikanische Sicherheitsexperten warnen jedoch, dass bloße Drogenfunde und Verhaftungen die erlebte Gewalt nicht zwangsläufig mindern und ohne umfassende Strategie sogar verschärfen können. Ein weiteres Problem, das Trump besonders beschäftigt, nämlich die Zahl der Migranten an der US-Südgrenze, hat in diesem Jahr einen Rückgang verzeichnet, weit entfernt von den früheren Höchstwerten.
Fentanyl, das verheerende synthetische Opioid, stellt eine tödliche Gefahr dar und ist die führende Todesursache bei jungen Menschen in den USA. Trotz hoher Anstrengungen ist es für die Behörden nahezu unmöglich, die winzigen, doch extrem potenten Pillen und Pulver durch Kontrollen an der Grenze zu stoppen. Sheinbaum hatte zunächst hart auf Trumps Drohungen reagiert, doch bald darauf ein Gespräch mit dem US-Präsidenten in spe geführt, um über Migration und Sicherheitskooperation zu sprechen.