03. März, 2025

Politik

Großes Stühlerücken in Hamburg: Rot-Grün bleibt erste Wahl

Großes Stühlerücken in Hamburg: Rot-Grün bleibt erste Wahl

In der Hansestadt Hamburg haben SPD und Grüne erneut ihre Vorliebe für eine Fortsetzung ihrer seit 2015 bestehenden Zusammenarbeit bekräftigt, auch wenn die jüngsten Verluste bei der Bürgerschaftswahl die Verhältnisse verschoben haben. Der amtierende Bürgermeister Peter Tschentscher konnte die Sozialdemokraten trotz eines merklichen Rückgangs der Wählergunst souverän als stärkste Kraft positionieren. Seine Präferenz für eine Neuauflage der Rot-Grün-Koalition bleibt bestehen, wobei er ankündigte, sich zunächst mit den Grünen und anschließend auch mit der CDU an einen Tisch setzen zu wollen.

Die politischen Mitbewerber lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Während die CDU unter der Führung von Dennis Thering einen bemerkenswerten Aufwind erlebte und fast ihren Stimmenanteil verdoppelte, mussten die Grünen, angeführt von Katharina Fegebank, Verluste hinnehmen. Auch die Linke konnte bei den jungen Wählern punkten und ein zweistelliges Ergebnis erzielen, während die AfD einen leichten Anstieg verzeichnete. Der Zitterpartie um die Fünf-Prozent-Hürde entgingen die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht und verpassten den Einzug in die Bürgerschaft deutlich.

Ein nennenswertes Element der Hamburger Wahl war die deutliche Steigerung der Wahlbeteiligung. Diese Entwicklung ist offenbar auf die thematische Schärfung in lokalen Fragen wie Verkehr, Wohnraum und die von Hafeninfrastrukturen geprägte Wirtschaft zurückzuführen. Bürgermeister Tschentscher äußerte sich zuversichtlich hinsichtlich der Fortsetzung des bisherigen Regierungsprogramms und unterstrich das positive Feedback, das die bisherige Zusammenarbeit seiner Regierung entgegengebracht wurde.

Mit den Verhandlungen, sowohl für eine Fortsetzung von Rot-Grün als auch einer möglichen Neuentdeckung mit der CDU, steht Hamburg vor spannenden Tagen. Auch CDU-Kandidat Thering zeigt sich bereit für konstruktive Gespräche, die das politische Leben der Hansestadt nachhaltig beeinflussen könnten. Trotz lokaler Verschiebungen dürfte der Einfluss dieser Wahl auf die Bundespolitik begrenzt bleiben.