11. Oktober, 2024

Pharma

Großes Bieterduell um Sanofis Konsumentensparte

Großes Bieterduell um Sanofis Konsumentensparte

Clayton, Dubilier & Rice (CD&R), eine führende amerikanische Beteiligungsgesellschaft, hat im Rennen um die Konsumentensparte des französischen Pharmariesen Sanofi die Nase vorn. Diese Transaktion ist auf dem besten Weg, die bisher größte im europäischen Gesundheitswesen in diesem Jahr zu werden und übertrumpft das Angebot eines von der französischen Private-Equity-Firma PAI geführten Konsortiums.

Die Verhandlungen zwischen Sanofi und CD&R schreiten voran, wobei das Gebot von CD&R das Unternehmen, das rezeptfreie Schmerzmittel und Allergiemedikamente wie Doliprane und Allegra produziert, mit 15,5 Milliarden Euro bewertet. Sanofi plant, etwa 50 Prozent der Anteile zu behalten und diese in den nächsten Jahren schrittweise zu veräußern.

Sanofi und die involvierten Investmentfirmen haben sich bis dato nicht öffentlich zu dem Deal geäußert. Der Verkauf reflektiert einen Trend, in dem große Pharmaunternehmen Konsumgütersparten abstoßen, um sich auf profitablere Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu fokussieren.

Bereits im vergangenen Jahr erwog Sanofi, diese Sparte abzuspalten, wobei CEO Paul Hudson ursprünglich die Börsennotierung als realistischste Option anpries. Doch angesichts des zunehmenden Interesses aus dem Private-Equity-Bereich scheint sich nun ein anderer Weg aufzutun.

Dieses Vorhaben erinnert an ähnliche strategische Entscheidungen: 2021 brachten GSK und Pfizer ihr gemeinsames Konsumgüterunternehmen Haleon an die Börse, während Johnson & Johnson sich 2022 von seiner Konsumentensparte Kenvue trennte.

Im Bestreben, den Forschungs- und Entwicklungsbereich zu stärken, plant Hudson, wesentliche Mittel zu investieren, um die innovationsträchtige Pipeline zu erweitern. Zugleich bleibt Sanofi abhängig von seinem Verkaufsschlager Dupixent, dessen Patent jedoch bis 2031 ausläuft.