26. November, 2024

Pharma

Große Pläne in der US-Gesundheitspolitik: Erweiterte Arzneimittelabdeckung für Medicare und Medicaid

Große Pläne in der US-Gesundheitspolitik: Erweiterte Arzneimittelabdeckung für Medicare und Medicaid

US-Präsident Joe Biden plant eine bedeutende Erweiterung der Kostendeckung für Anti-Obesitas-Medikamente im Rahmen von Medicare und Medicaid. Diese Initiative könnte die Eigenkosten der Betroffenen um bis zu 95% senken, wie ein Beamter des Weißen Hauses mitteilte. Diese Maßnahme würde es mehr Amerikanern ermöglichen, Zugang zu neuen Gewichtsabnahmemedikamenten zu erhalten, die zur Prävention von Typ-2-Diabetes beitragen und das Risiko von Herzinfarkten sowie Todesfällen um bis zu 20% senken können. Ohne Versicherungsdeckung könnten diese Medikamente monatlich bis zu 1.000 US-Dollar kosten. Aktuell decken Medicare und Medicaid bestimmte Medikamente wie Mounjaro, Ozempic und Wegovy ab, allerdings nur für Erkrankungen wie Diabetes und nicht speziell für Adipositas. Eine neue Regelung des Gesundheitsministeriums, die später von diesem bekannt gegeben wird, würde Medicare verpflichten, die Kosten dieser Medikamente als Behandlung für Adipositas zu übernehmen. Dies könnte rund 3,4 Millionen Medicare-Begünstigten zugutekommen. Zusätzlich würde die vorgeschlagene Regelung den Zugang zu diesen Medikamenten für ca. 4 Millionen erwachsene Medicaid-Empfänger sicherstellen. Die Nachfrage nach Anti-Obesitas-Medikation hat zuletzt zu Lieferengpässen geführt, wobei viele Patienten auf günstigere, online verkaufte Varianten umgestiegen sind. Präsident Biden hat intensiv daran gearbeitet, die Gesundheits- und Medikamentenkosten zu senken. So wurde der Preis für Insulin bei Medicare-Empfängern auf 35 US-Dollar gedeckelt und ein Ausgabendeckel von 2.000 US-Dollar für Medikamente eingeführt. Im Rahmen des Inflation Reduction Acts wurden zudem Preisverhandlungen zwischen Medicare und Pharmaunternehmen beschlossen. Gegen diese Politik wurden mindestens acht Klagen eingereicht, da sie als verfassungswidrig kritisiert wird, da sie den staatlichen Regulierungsbehörden zu viel Macht einräume. In Trumps erster Amtszeit wurde eine ähnlich geartete Regelung, die kurz vor dessen Amtsende beschlossen wurde, von einem Bundesrichter gestoppt.