Die Raumfahrt steht 2024 vor einer Reihe bahnbrechender Missionen, die von der NASA, ESA, JAXA und anderen Raumfahrtorganisationen geplant sind. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, indem sie mit der neuen Schwerlastrakete Ariane 6 ihre Unabhängigkeit stärken will.
Ursprünglich für 2020 geplant, musste der Jungfernflug aufgrund von technischen Schwierigkeiten und der weltweiten Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden.
In einer anderen Ecke des Sonnensystems plant die japanische Raumfahrtagentur JAXA im September 2024 eine Sonde zum Marsmond Phobos zu schicken. Diese Mission stellt eine Herausforderung dar, da der Rover, den die Sonde absetzen wird, in der geringen Schwerkraft des kleinen Marsmondes besonders vorsichtig agieren muss.
Die NASA wiederum plant eine Vielzahl von Missionen, darunter die Hera-Sonde, die sich der Asteroidenabwehr verschrieben hat. Die Sonde wird im Oktober 2024 zum Asteroiden Didymos und dessen Mond Dimorphos fliegen, um die Auswirkungen eines vorherigen Aufpralls genauer zu untersuchen.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, Strategien zur Verhinderung von Asteroideneinschlägen auf der Erde zu entwickeln.
Die NASA bereitet sich intensiv auf die Artemis III-Mission vor, die voraussichtlich in den kommenden Jahren Menschen zurück auf den Mond bringen wird.
Ein wichtiger Meilenstein ist der bemannte Testflug Artemis II im November 2024, bei dem das Raumschiff Orion den Mond umrunden wird.
Neben den USA setzt auch China auf Mondmissionen. Chang'e 6 wird Bodenproben vom Mond entnehmen und zur Erde zurückbringen, während die NASA mit dem Rover VIPER nach Wasservorkommen auf dem Mond sucht, um sie für zukünftige bemannte Missionen zu nutzen.
Doch nicht nur der Mond steht im Fokus, sondern auch ferne Planeten. Die Raumsonde Europa Clipper wird Ende 2024 zum eisigen Jupitermond Europa fliegen, um unter der dicken Eiskruste nach möglichen Ozeanen zu suchen, in denen Leben möglich sein könnte.
Gleichzeitig plant die indische Weltraumorganisation einen Start in Richtung Venus mit der Shukrayaan-1-Sonde, die die Atmosphäre und vulkanischen Aktivitäten analysieren soll.
Während einige Missionen bereits festgelegt sind, bleibt die Raumfahrt auch 2024 ein Bereich, in dem Überraschungen und Entdeckungen nicht ausgeschlossen sind, vor allem durch das James-Webb-Weltraumteleskop, das laufend neue Daten und Erkenntnisse liefert.
Die Raumfahrtfans dürfen sich also auf ein aufregendes Jahr mit faszinierenden Entwicklungen und Entdeckungen im Weltall freuen.