19. September, 2024

Wirtschaft

Große Firmen müssen sich auf hartes Durchgreifen bei Zahlungsverzug einstellen

Große Firmen müssen sich auf hartes Durchgreifen bei Zahlungsverzug einstellen

Die Regierung hat ein neues Maßnahmenpaket angekündigt, um verspätete Zahlungen großer Unternehmen an kleine Firmen zu bekämpfen. Sir Keir Starmer betonte, dass Verzögerungen bei Rechnungszahlungen 'einer der Hauptgründe für das Scheitern von Unternehmen' seien.

Schon lange fordern kleine Unternehmen strengere Regelungen gegen verspätete Rechnungszahlungen. Dies kann dazu führen, dass kleinere Lieferanten in Finanznöte geraten, während sie auf ihr Geld warten. Laut dem Ministerium für Wirtschaft und Handel (DBT) und der Forschungsarbeit des Verbands der Kleinunternehmen trägt dieses Problem jährlich zu 50.000 Unternehmensschließungen bei, was kleine Firmen im Durchschnitt 22.000 £ pro Jahr kostet.

Die Regierung konsultiert derzeit robuste neue Gesetze, die größere Unternehmen zur Rechenschaft ziehen und sicherstellen sollen, dass Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Zudem sollen in den kommenden Wochen neue Vorschriften eingeführt werden, die alle großen Unternehmen dazu verpflichten, ihre Zahlungspraktiken in ihren jährlichen Berichten offenzulegen. Dies soll die Transparenz gegenüber kleineren Firmen erhöhen und die großen Unternehmen stärker in die Verantwortung nehmen.

Sir Keir betonte, dass die Beseitigung von Zahlungsverzögerungen 'im Mittelpunkt' der Regierungsstrategie stehe, um das Wachstum kleiner Unternehmen zu fördern. Der Premierminister ergänzte, dass die neuen Maßnahmen, die bereits seit Jahren von kleinen Unternehmen gefordert werden, nun endlich umgesetzt werden sollen, um das Problem der verspäteten Zahlungen endgültig zu lösen.

Die Bekämpfung verspäteter Zahlungen war ein zentraler Bestandteil des Wahlprogramms der Labour-Partei. Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds beschrieb Zahlungsverzögerungen als 'einfach inakzeptabel' und betonte die Notwendigkeit, große Unternehmen für ihre Zahlungspraxis zur Verantwortung zu ziehen, um ein Wachstum förderndes Umfeld zu schaffen.

Zusätzlich zu den neuen Gesetzen wird das DBT die Durchsetzung der Berichtspflichten bei großen Unternehmen verstärken. Firmenchefs, die ihren Pflichten nicht nachkommen, können strafrechtlich verfolgt und mit unbegrenzten Geldstrafen belegt werden.

Ferner soll ein neuer Fair-Payment-Code eingeführt werden, der Unternehmen anhand ihrer Zahlungsstandards mit Gold-, Silber- oder Bronze-Status auszeichnet.