In einer bedeutenden Verschärfung der Maßnahmen gegen Russland hat Großbritannien das bisher umfangreichste Sanktionspaket seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine verhängt. Das Außenministerium in London machte deutlich, dass es sich um die größten Sanktionen seit den Anfängen des Konflikts handele. Premierminister Keir Starmer betonte die Notwendigkeit, den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen, um Präsident Wladimir Putin zu Zugeständnissen an den Verhandlungstisch zu bringen.
Die mehr als 100 neuen Maßnahmen zielen insbesondere auf die militärischen Versorgungsketten Russlands ab und versuchen, die finanziellen Mittel des Landes zur Kriegsführung einzudämmen. Erstmals werden auch Sanktionen gegen den nordkoreanischen Verteidigungsminister No Kwang Chol und weitere Beamte verhängt, die in die Entsendung von über 11.000 Truppen verwickelt waren. Diese Kräfte, so Starmer, würden von Russland als "Kanonenfutter" eingesetzt.
Darüber hinaus umfassen die Sanktionen auch Unternehmen aus Drittländern wie China, die Maschinen und Elektronik für das russische Militär liefern. Ebenso stehen weitere Schiffe der sogenannten Schattenflotte auf der Sanktionsliste. Starmer bekräftigte die Unterstützung Großbritanniens für die Ukraine und appellierte an die internationale Gemeinschaft, gemeinsame Anstrengungen für einen Frieden zu unternehmen. Zur weiteren Abstimmung wird Starmer in dieser Woche nach Washington reisen, um US-Präsident Donald Trump zu treffen und die sich wandelnde weltweite Debatte zu erörtern.