17. Oktober, 2024

Politik

Großbritannien verschärft Sanktionen gegen russische „Schattenflotte“

Großbritannien verschärft Sanktionen gegen russische „Schattenflotte“

Großbritannien hat neue Sanktionen gegen 18 russische Öltanker und vier Flüssigerdgas-Schiffe verhängt, was die bisher größte Sanktionswelle gegen die sogenannte „Schattenflotte“ des Landes darstellt. Diese Flotte wird beschuldigt, unlautere Praktiken anzuwenden, um westliche Beschränkungen zu umgehen.

Die britische Regierung arbeitet eng mit den Schifffahrtsbehörden zusammen, um russische Schiffe mit fragwürdigen Versicherungspapieren zur Offenlegung ihres Versicherungsstatus aufzufordern, wenn sie den Ärmelkanal durchqueren. Es wird gewarnt, dass jede Unterstützung für russische „bösartige Aktivitäten“ potenziell zu Sanktionen führen könne.

In den letzten Monaten ist die Anzahl der Tanker gestiegen, die ihre Fracht ohne reguläre westliche Versicherungen transportieren, trotz des Widerstands Russlands gegen solche Einschränkungen. Die neuen Sanktionen verbieten den betroffenen Tankern den Zugang zu britischen Häfen und maritimen Diensten, wodurch sich die Zahl der sanktionierten russischen Öltanker auf insgesamt 43 erhöht.

Unter den gesperrten Schiffen sind die NS Bora, Atlas und Moskovsky Prospect. Nach Angaben der britischen Regierung transportierten diese Tanker im vergangenen Jahr Öl im Wert von geschätzten 4,9 Milliarden Pfund. Zusätzlich wurde das russische Gasunternehmen Rusgazdobycha mit Sanktionen belegt.

Der britische Außenminister David Lammy betonte die Notwendigkeit, russische „bösartige Aktivitäten“ auf allen Ebenen zu bekämpfen, sei es durch illegale Taktiken zur Kriegsfinanzierung oder Cyberangriffe.

Die russische Botschaft in London reagierte bisher nicht auf Anfragen zu den neuen Sanktionen.