In Reaktion auf den jüngsten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat Großbritannien ein Importverbot für gefährdete Huftiere aus Deutschland verhängt. Christine Middlemiss, Leiterin des britischen Veterinäramtes, betonte, dass alle notwendigen Maßnahmen getroffen würden, um die Ausbreitung dieser bedrohlichen Tierseuche zu verhindern. Betroffen von dem Importstopp sind Wiederkäuer, Schweine sowie Wild und frisches Fleisch von Huftieren.
Die Tierseuche wurde letzten Freitag auf einem Büffelhof in Hönow, nahe Berlin, entdeckt. MKS ist bekannt für ihre hohe Ansteckungsgefahr bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Symptome der Krankheit umfassen hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich der Tiere. Für den Menschen stellt die Seuche jedoch keine Gefahr dar.
Großbritannien bleibt im engen Austausch mit den deutschen Behörden, versicherte Middlemiss. Zuvor hatten bereits Südkorea und Mexiko ähnliche Maßnahmen ergriffen. Die wichtigsten Auslandsmärkte für deutsche Fleischexporte umfassen neben Großbritannien und Südkorea auch Vietnam. Der Verband der Fleischindustrie berichtet, dass allein in den ersten zehn Monaten des Vorjahres knapp zwei Millionen Tonnen Schweine- und Rindfleisch in die EU sowie Drittstaaten exportiert wurden, mit einem Exportumsatz von rund einer Milliarde Euro in die Drittländer.