17. September, 2024

Politik

Großbritannien verbietet tagsüber Junkfood-Werbung im Fernsehen ab 2025

Großbritannien verbietet tagsüber Junkfood-Werbung im Fernsehen ab 2025

Die britische Regierung wird ab Oktober 2025 tagsüber Fernsehwerbung für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt untersagen. Diese Regelung betrifft alle Sendungen vor 21.00 Uhr, bestätigte Gesundheits-Staatssekretär Andrew Gwynne. Ergänzend wird Online-Werbung für diese Produkte vollständig verboten.

Mit der Umsetzung dieses Verbots verfolgt die neue sozialdemokratische Regierung die Pläne ihrer konservativen Vorgänger. Bereits im Juni 2021 hatte der damalige Premierminister Boris Johnson das Gesetz angekündigt. Die Einführung, die ursprünglich für 2023 vorgesehen war, wurde jedoch wiederholt verschoben und findet nun im Oktober 2025 statt. Gwynne betonte in einer schriftlichen Erklärung, dass die Sozialdemokraten an diesen Plänen festhalten werden.

Laut der Erklärung soll die Maßnahme Kinder vor ungesunden Lebensmitteln und Getränken schützen, die maßgeblich ihre Ernährungsvorlieben prägen. Eine besorgniserregende Statistik zeigt, dass mehr als ein Fünftel der Schulanfänger in England bereits übergewichtig oder fettleibig ist, eine Zahl, die bis zum Schulabschluss auf über ein Drittel ansteigt. "Wir wollen das Problem direkt angehen und die entsprechenden Beschränkungen für Junkfood-Werbung im Fernsehen und im Internet unverzüglich umsetzen", betonte Gwynne.

Umfragen zufolge genießen diese Maßnahmen breite Unterstützung in der Bevölkerung. Die British Heart Foundation fordert sogar eine Ausweitung des Verbots auf Plakatwände, Radiowerbung und Sportsponsoring sowie die Einführung einer Salz- und Zuckersteuer. Diese zusätzlichen Maßnahmen sind derzeit jedoch nicht geplant. Hingegen wird ein Verkaufsverbot von Energydrinks an unter 16-Jährige erwogen.