Die britische Regierung hat kürzlich ihre Bemühungen verstärkt, den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu beschleunigen. Im Mittelpunkt steht die Konsultation zur Wiederherstellung des Ausstiegsdatums 2030 für rein benzin- und dieselbetriebene Autos, sowie die Evaluierung des Zero Emission Vehicle (ZEV) Mandats. Dieses Mandat legt fest, welchen Anteil an neuen emissionsfreien Autos und Vans Hersteller jährlich bis 2030 verkaufen müssen. Bei Nichteinhaltung der Verkaufsziele drohen empfindliche Geldstrafen. Aufgrund einer langsameren Nachfrage nach Elektrofahrzeugen als erwartet, steht die Branche momentan unter erheblichem Druck, da die Erreichung der ZEV-Ziele schwierig erscheint und Strafen drohen könnten. Die britische Regierung verweist darauf, dass das ZEV-Mandat bereits mehrere Flexibilitätsmechanismen enthält, um der Industrie eine sinnvolle Erfüllung der Vorgaben zu ermöglichen. Diese Flexibilitäten ermöglichen es Herstellern, auch bei geringeren Verkaufszahlen der emissionsfreien Fahrzeuge, die Vorgaben auf andere Weise zu erfüllen. Die aktuelle Konsultation soll die Gestaltung dieser Flexibilitäten weiter verbessern, um sie sowohl für die Hersteller als auch für den Markt praktikabel zu halten. Die Regierung bekräftigte ihren Willen, das Zieljahr 2030 einzuhalten und legte den Schwerpunkt darauf, den Weg zu diesem Ziel zu gestalten. Diskutiert werden auch die Bedingungen, unter denen Hybridfahrzeuge zwischen 2030 und 2035 gemeinsam mit emissionsfreien Modellen verkauft werden können. Gleichzeitig fordert die heimische Automobilindustrie, vertreten durch den Branchenverband SMMT, stärkere Anreize zur Förderung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Mike Hawes, CEO der SMMT, betonte die Bedeutung der Überprüfung des Ausstiegsdatums für konventionell angetriebene Fahrzeuge sowie möglicher Änderungen der Flexibilität des ZEV-Mandats für die angeschlagene Branche. Angesichts der globalen Herausforderungen sei es wichtig, die Regulierung anzupassen und durch attraktive Anreize die Nachfrage zu stärken, um eine nachhaltige Entwicklung für Industrie, Wirtschaft und Umwelt zu erzielen.