In Vorbereitung auf den bevorstehenden COP29-Klimagipfel in Baku hat Großbritanniens unabhängiger Klimaausschuss der Regierung eine ambitionierte Zielsetzung zur Emissionsreduktion nahegelegt. Demnach sollte das Land seine Treibhausgasemissionen bis 2035 um 81 Prozent im Vergleich zu den Werten von 1990 senken. Diese Empfehlung richtet sich an Energieminister Ed Miliband, der um Unterstützung bei der Festlegung der nationalen Klimapläne gebeten hatte.
Mit der Vorlage des neuen Plans wird erwartet, dass Großbritannien seine Rolle als globaler Vorreiter in der Klimadiplomatie und im Umweltschutz stärkt. Die Labour-Regierung, unter Druck nach den Rückschritten der Vorgängerregierung auf dem Weg zu Netto-Null, bereitet ihren ersten Klimaplan vor. Außenminister David Lammy versprach zuletzt, Klimawandel und die Naturkrise zum Kernpunkt der britischen Außenpolitik zu machen, angesichts der 'definierenden geopolitischen Herausforderungen' dieser Zeit.
Über 50 führende Köpfe aus der Wirtschaft, darunter Vertreter von Unilever, SSE, Ikea und BT Group, forderten Premierminister Sir Keir Starmer auf, die Empfehlung des Klimaausschusses zu befolgen. In einem offenen Brief hoben sie hervor, dass die Einbettung der Ziele in umsetzbare politische Pläne von entscheidender Bedeutung sei, um private Investitionen und ambitioniertes Handeln zu fördern. Andrew Prag von der We Mean Business Coalition betonte die Notwendigkeit detaillierter Umsetzungspläne in kritischen Sektoren wie Gebäude und Heizung.
Die Labour-Partei plant, ihr Energiesystem bis 2030 vollständig zu dekarbonisieren und ein staatliches Unternehmen namens GB Energy zu gründen, um Investitionen in saubere Energie zu lenken. Der Klimaausschuss unterstreicht, dass ein ambitioniertes britisches Klimaziel bei COP29 die Führungsrolle Großbritanniens in der Klimapolitik demonstrieren werde. Carla Denyer von der Grünen Partei betonte, dass das bevorstehende Budget 'entscheidend' sei, um die Empfehlungen des Ausschusses zu erfüllen.