19. November, 2024

Politik

Großbritannien hält sich bedeckt: Einsatz britischer Raketen durch die Ukraine in Russland bleibt unklar

Großbritannien hält sich bedeckt: Einsatz britischer Raketen durch die Ukraine in Russland bleibt unklar

Die britische Regierung hat sich nicht eindeutig dazu geäußert, ob sie der Ukraine die Erlaubnis erteilen wird, britische Storm Shadow Marschflugkörper für Angriffe innerhalb Russlands zu nutzen. Dies geschah im Nachgang zur Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, US-gelieferte Langstreckenwaffen für begrenzte Angriffe freizugeben.

Der britische Verteidigungsminister John Healey betonte, dass er sich nicht zu operativen Details äußern möchte, um keine sicherheitsrelevanten Informationen preiszugeben. Diese vorsichtige Positionierung erfolgte inmitten regem diplomatischen Austauschs, als Healey am Sonntag mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin sprach und sich auf ein Gespräch mit seinem ukrainischen Gegenpart vorbereitete.

In einem G20-Gipfel in Rio rief Sir Keir Starmer, der britische Premierminister, die internationalen Verbündeten auf, ihre Unterstützung für Kiew zu verstärken. Währenddessen wird spekuliert, ob die Ukraine die von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper innerhalb der russischen Grenze einsetzen darf, nachdem bekannt wurde, dass Biden grünes Licht für Angriffe mit US-Langstreckenraketen gegeben hat.

Derweil wurde bestätigt, dass die Ukraine beabsichtigt, US-Atacms-Raketen für Angriffe auf die russische Region Kursk zu nutzen, was eine bedeutende politische Richtungsänderung darstellt. Storm Shadow Raketen, die mit Hilfe amerikanischer Navigationsdaten operieren, erfordern eine Genehmigung durch Washington für Einsätze in Russland.

Die Aussicht auf eine Lockerung der Einsatzkriterien der Atacms könnte auch Auswirkungen auf die Nutzung der Storm Shadow und der französischen Scalp-Raketen haben. Die Implementierung von Angriffsplänen erfordert jedoch Zeit und strategische Planung, wie der Militärwissenschaftsexperte Matthew Savill betont.

Indessen warnt der Kreml vor einer neuen Eskalationsstufe durch die US-Entscheidung und kündigt eine angemessene Reaktion Moskaus an. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die westlichen Alliierten in der Frage, ob Kiew solche Waffen auf russischem Boden verwenden darf, noch keine einheitliche Linie gefunden haben.