Großbritannien: Auktion von Fünfjahresanleihen trifft auf steigende Zinsen

Die britische Regierung steht vor der Herausforderung, ihre größte Auktion von fünfjährigen Staatsanleihen seit über einem Jahrzehnt mit dem Anstieg der Kreditkosten in Einklang zu bringen. Experten schauen gespannt auf die Versteigerung des britischen Debt Management Office, das Schuldtitel mit einem Volumen von 4,25 Milliarden Pfund (ca. 5,3 Milliarden Dollar) anbieten wird, die im März 2030 fällig werden. Bei der letzten Auktion von 30-jährigen Anleihen fiel die Nachfrage auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Diese Entwicklung setzt die britische Regierung unter Druck, da sie gleichzeitig steigende Renditen eindämmen muss, während sie ihre Ausgabenpolitik durchsetzt. Die Rendite für fünfjährige Staatsanleihen ist um fast 35 Basispunkte seit dem Vormonat auf etwa 4,44% gestiegen, nahe dem höchsten Closing-Niveau seit 2023. Für 30-jährige Anleihen sind die Renditen sogar die höchsten seit über 25 Jahren. Vor dem Hintergrund ihrer Anleihekäufe muss die Bank of England in diesem Quartal eine Rekordzahl kurzfristiger Wertpapiere platzieren, erklärt Megum Muhic, Strategin bei der Royal Bank of Canada. Die Gebotsfrist für die Auktion endet um 10 Uhr Londoner Zeit, und die Ergebnisse werden kurz darauf veröffentlicht. Die Zeichnungsrate der letzten Auktion lag bei 2,9, was nahe dem Tiefpunkt seit 2023 ist.