Die britische Regierung hat sich hochgesteckte Klimaziele gesetzt, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase drastisch zu reduzieren. Bis 2035 soll dieser Ausstoß um mindestens 81 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden, so Premierminister Keir Starmer auf der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan. Damit positioniert sich Großbritannien als Vorreiter, während andere Akteure wie die EU und Deutschland ihre Pläne noch nicht präsentiert haben. Starmer betonte jedoch, dass keine Vorschriften für das Verhalten der Bevölkerung erlassen werden. "Wir werden nicht anfangen, den Leuten zu diktieren, was sie zu tun haben", so der Premier. Im Fokus steht die Transformation des Energiesektors, die bis 2030 entscheidende Fortschritte erzielen soll. Bereits seit einigen Jahren hat Großbritannien die Stromerzeugung aus Kohle beendet und verstärkt auf Atomkraft sowie den Ausbau von Windkraft gesetzt. Zusätzlich plant die sozialdemokratische Labour-Regierung die Gründung eines staatlichen Unternehmens für grüne Energie, um ihre Strategie weiter voranzutreiben. Positive Resonanz kam von der Umweltschutzorganisation WWF, die Starmers Ankündigung als zeitgemäßes Signal bezeichnete. Jedoch forderte der WWF auch eine belastbare und glaubwürdige Strategie zur Realisierung der ambitionierten Klimaziele.