09. Januar, 2025

Politik

Grönlands Zukunft im Fokus: Egedes klare Botschaft in Kopenhagen

Grönlands Zukunft im Fokus: Egedes klare Botschaft in Kopenhagen

Inmitten der international lebhaften Diskussionen um Donald Trumps kontroverse Äußerungen hinsichtlich Grönlands Kontrolle hat sich Múte B. Egede, der grönländische Regierungschef, prägnant zu Wort gemeldet. "Grönland gehört den Grönländern. Das möchte ich einfach wiederholen", betonte Egede bei seiner Ankunft in Kopenhagen gegenüber dem Sender DR. Der Staatschef der autonomen Region im dänischen Königreich suchte die dänische Hauptstadt auf, um König Frederik X. zu treffen, wobei über den Inhalt des Treffens keine Details nach außen drangen.

Der designierte US-Präsident hatte bereits früher Interesse gezeigt, die größte Insel der Welt ins amerikanische Hoheitsgebiet aufzunehmen, und bekräftigte kürzlich, dass der Besitz Grönlands im Interesse der nationalen Sicherheit der USA sei. Diese wiederholten Avancen Trumps brachten neuen Diskussionsstoff in die internationale Politiklandschaft, zumal auch sein Sohn Donald Trump Jr. einen privaten Besuch auf der Insel absolvierte.

Interessante Wendungen ergaben sich am Dienstag in Mar-a-Lago, wo Trump Senior laut eigener Aussage einen militärischen oder wirtschaftlichen Eingriff zur Kontrolle Grönlands nicht ausschloss. Auf Egedes Rückfrage gab Trumps Sohn bekannt, solche Aussagen seien ernst zu nehmen.

Das Treffen von Egede mit König Frederik, ursprünglich für den Morgen geplant, fand schließlich am Nachmittag im Schloss Amalienborg statt, nachdem es kurzfristig verschoben wurde. Beobachter in Kopenhagen interpretierten diese kalendarische Änderung als klare Unabhängigkeitserklärung Grönlands in politisch brisanten Zeiten, denn 2025 stehen dort wegweisende Parlamentswahlen bevor. Unabhängigkeit von Dänemark avanciert bereits jetzt zu einem zentralen Wahlkampfthema.