07. November, 2024

Wirtschaft

Grindrod setzt Logistikaktivitäten in Mosambik aus: Grenzschließung sorgt für Stillstand

Grindrod setzt Logistikaktivitäten in Mosambik aus: Grenzschließung sorgt für Stillstand

Der südafrikanische Logistikriese Grindrod hat seine Hafen- und Terminaloperationen in Mosambik vorübergehend eingestellt. Dieser Schritt erfolgte, nachdem Südafrika die Hauptgrenze zu seinem nordöstlichen Nachbarn aus Sicherheitsgründen schloss. Hintergrund der Maßnahme sind die gewaltsamen Ausschreitungen im Zuge der Proteste gegen die jüngsten Wahlen in Mosambik. Menschenrechtsorganisationen berichten, dass mindestens 18 Menschen bei den Unruhen ums Leben kamen. Die Protestierenden werfen der langjährigen Regierungspartei Frelimo Wahlbetrug vor.

Die Schließung des Lebombo-Grenzübergangs wurde notwendig, nachdem Berichte über in Brand gesteckte Fahrzeuge auf mosambikanischer Seite aufkamen. Im Zuge dessen stoppte Grindrod die Aktivitäten in den von ihnen betriebenen Häfen in Maputo und Matola. Diese Entscheidung trifft die Region zu einem kritischen Zeitpunkt, da sie bereits mit erheblichen logistischen Engpässen zu kämpfen hat, nicht zuletzt durch die unterfinanzierte Infrastruktur staatlicher Hafen- und Eisenbahnunternehmen.

Grindrod ist Teil eines Konsortiums, das eine Konzession für den Betrieb des Hafens von Maputo innehat, gemeinsam mit DP World, der mosambikanischen Eisenbahngesellschaft und der privaten Firma Gestores. Der Hafen konnte 2023 einen Rekord beim Frachtumschlag erzielen, dies vor allem dank der Umleitung von Kohle- und Chromexporten aus Südafrika, wo die staatliche Transnet nicht mehr ausreichend Kapazitäten bieten kann. Insgesamt wurden in Maputo 31,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, was einer Steigerung von 16% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.