14. Januar, 2025

Wirtschaft

Grillmarkt 2024: Der Boom bleibt aus trotz Sommerhitze und Sportfieber

Grillmarkt 2024: Der Boom bleibt aus trotz Sommerhitze und Sportfieber

Der deutsche Markt für Grillgeräte hat im Jahr 2024 keinen signifikanten Aufschwung erfahren, trotz günstiger Rahmenbedingungen wie der Fußball-Europameisterschaft und einem warmen Sommer. Laut einer Analyse des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln waren die Umsätze mit Grills und Zubehör in Deutschland nur geringfügig höher im Vergleich zum Vorjahr. Grillen bleibt beliebt, aber der Markt ist weitgehend gesättigt, erklärt IFH-Experte Dominik Kudet. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben ihre Ausrüstung in den letzten Jahren bereits modernisiert, was die Nachfrage nach neuen Geräten bremst. Angesichts ökonomischer Unsicherheiten verlagern Verbraucher ihre Ausgaben zunehmend auf andere Bereiche, was insbesondere das Segment der Premiumprodukte betrifft. Lediglich Gasgrills erfreuen sich weiterhin hoher Beliebtheit und bringen mehr Umsatz als Elektro- und Holzkohlegrills zusammen. In der Grillbranche wurde nominal ein moderates Umsatzplus von 0,4 Prozent verzeichnet, das inflationsbereinigt auf einem ähnlichen Niveau liegt. Die Preisentwicklung in dieser Sparte zeigt sich zuletzt stabil. Während der Corona-Pandemie erlebte der Grillmarkt einen deutlichen Anstieg, mit einem Plus von 16,5 Prozent im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr. Seitdem können die Höchstwerte nicht gehalten werden, doch bleiben die Erlöse immer noch 8,5 Prozent höher als 2019, das letzte Vor-Pandemie-Jahr. Ein Faktor mag die zunehmende Häufigkeit des Grillverhaltens in Deutschland sein, wie Daten des IFH belegen: Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung grillen mehrmals im Monat, während dieser Anteil 2019 noch bei etwas über 10 Prozent lag, basierend auf repräsentativen Umfragen der Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA).