Die Grifols-Familie, bekannt für den Aufbau eines der weltweit größten Vermögen im Bereich der Blutplasmasammlung, steht vor einer neuen Herausforderung. Der Plan von Brookfield Asset Management, das angeschlagene Unternehmen Grifols von der Börse zu nehmen und es abseits des Marktgeschehens zu restrukturieren, wurde vorzeitig ad acta gelegt. Für die New Yorker Investmentgesellschaft schien dieser Schritt zunächst vielversprechend, um den traditionsreichen Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Nun hat Brookfield jedoch beschlossen, sich zurückzuziehen, und die Grifols-Familie äußerte klar, keine ähnlichen Angebote mehr zu unterstützen.
Die Absage von Brookfield rückt die drängenden Probleme von Grifols erneut ins Rampenlicht. In den vergangenen Jahren sah sich das Unternehmen mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen Vorwürfe durch Leerverkäufer, die dem Unternehmen eine mangelhafte Unternehmensführung, fehlende Transparenz und fragwürdige Vermögensverschiebungen anlasten. Hinzu kommt eine aggressive Akquisitionsstrategie, die vor allem durch Schulden finanziert wurde und die Befürchtungen über einen möglichen Liquiditätsengpass schürt.
All diese Faktoren werfen Fragen über die zukünftige Stabilität des Unternehmens auf und verlangen nach einer klaren strategischen Neuausrichtung.