In einer historisch bedeutsamen Entscheidung hat die frühere Königsfamilie Griechenlands die griechische Staatsbürgerschaft wiedererlangt und ihre Treue zur Republik bekundet. Fünfzig Jahre nach der Abschaffung der Monarchie in Griechenland haben zehn Familienmitglieder, darunter die Nachkommen des 2023 verstorbenen ehemaligen Königs Konstantin, die Staatsbürgerschaft beantragt.
Mit dem Tod ihres Vaters und Großvaters, so die Erklärung der Royals, sei eine Ära zu Ende gegangen. Doch die Wahl des Nachnamens "De Gréce" hat für Unmut gesorgt. Linke Politiker kritisieren, dass dies einem Adelstitel gleiche, was gegen die Verfassung verstoße. Nikos Androulakis, Vorsitzender der sozialistischen PASOK-Partei, bezeichnete diesen Namenszug als Versuch, einen Mythos aufrechtzuerhalten.
Die ehemalige Königsfamilie erklärte, dass die Wahl eines Nachnamens Voraussetzung für die Wiedererlangung ihrer Staatsbürgerschaft gewesen sei, deren Verlust sie staatenlos gemacht und ihnen erheblichen emotionalen Kummer bereitet habe. Sie betonten ihre Loyalität gegenüber Griechenland und zeigten sich tief bewegt von der Rückgewinnung ihrer Staatsbürgerschaft nach vier Jahrzehnten.
Der frühere König Konstantin II. bestieg 1964 den Thron, doch seine Herrschaft wurde von politischer Instabilität überschattet, die schließlich 1967 in einem Militärputsch gipfelte. Nach dem Sturz der Junta 1974 lehnten die Griechen die Monarchie per Referendum ab, sodass Konstantin der letzte König Griechenlands wurde. Bereits 1994 wurde ihm und seiner Familie die Staatsbürgerschaft entzogen, verbunden mit Bedingungen für deren Wiedererlangung.
Linke Parteien kritisieren nun, dass Migranten Jahrzehnte auf die Staatsbürgerschaft warten müssten, obwohl sie die Kriterien erfüllten. Sie werfen der konservativen Regierung vor, Wählerstimmen gewinnen zu wollen. Die Regierung hingegen betrachtet die Angelegenheit als rein formellen Akt und betont, dass die Demokratie sich selbst schützen könne.