In Griechenland ruht aktuell der Fährverkehr aufgrund eines Streiks der Seeleute, der bereits am Donnerstag in den dritten Tag ging und voraussichtlich auch am Freitag nicht beendet wird. Das Ausbleiben der Fähren trifft vor allem Touristen und Bewohner von Inseln ohne Flughafen hart, denn sie sind nun weitgehend von der Außenwelt isoliert. Zusätzliche Probleme bereiten Versorgungsengpässe auf einigen der betroffenen Inseln.
In dringenden medizinischen Fällen können Rettungshubschrauber eingesetzt werden, um den Notstand zu mildern, wie das griechische Fernsehen unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete.
Der Streik ist das Resultat eines Tarifkonflikts: Die Gewerkschaft der griechischen Seeleute fordert 12 Prozent mehr Lohn, wohingegen die Reeder lediglich 3 Prozent angeboten haben. Die Gewerkschaft PNO hat ihre ursprüngliche Forderung nach 15 Prozent bereits korrigiert und drängt auf ein Treffen mit dem Ministerium für Handelsschifffahrt, um eine Eskalation und die Ausweitung des Streiks zu verhindern.
Der Streik legt den gesamten nationalen Fährverkehr lahm, während internationale Strecken, wie die Verbindung zwischen Griechenland und Italien, weiterhin bedient werden. Lediglich kleinere Fähren, deren Besatzungen nicht gewerkschaftlich organisiert sind, sorgen für reduzierte Verbindungen zwischen den Inseln und dem Festland.