19. September, 2024

Wirtschaft

Griechenland gegen Kreuzfahrtansturm: Eintrittsgebühren für Inselbesucher geplant

Griechenland gegen Kreuzfahrtansturm: Eintrittsgebühren für Inselbesucher geplant

Die griechische Regierung hat beschlossen, Maßnahmen gegen den massenhaften Kreuzfahrttourismus auf den begehrten Inseln des Landes zu ergreifen. Ab dem kommenden Jahr wird ein Paket verschiedener Maßnahmen eingeführt, das vor allem zusätzliche Kosten für die Kreuzfahrttouristen beinhaltet. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Kathimerini" bildet den Hintergrund dieser Entscheidung eine zunehmende Zahl von Beschwerden von Inselbewohnern, Bürgermeistern und sogar Touristen selbst. Besonders die Insel Santorini war zuletzt erheblichen Herausforderungen durch den Massentourismus ausgesetzt.

Neuerungen umfassen u. a. eine Eintrittsgebühr für Kreuzfahrtpassagiere, die zwischen einem und 20 Euro liegt. Der tatsächliche Preis variiert je nach Saison und Destination. In der Hauptsaison (1. Juni bis 30. September) müssen Touristen auf vielbesuchten Inseln wie Santorini und Mykonos mit einem Betrag von 20 Euro pro Person für einen Tagesbesuch rechnen.

Der Erlös aus diesen Eintrittsgebühren soll in drei Bereiche aufgeteilt werden. Ein Drittel der Einnahmen wird den Budgets der betroffenen Gemeinden zugutekommen, die frei darüber verfügen können. Ein weiteres Drittel fließt in das Schifffahrtsministerium zur Modernisierung der Inselhäfen. Das letzte Drittel geht an das Tourismusministerium, das für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur verantwortlich ist. Ziel ist es, Wartezeiten für Gäste zu minimieren und eine effizientere Besucherführung auf den Inseln zu gewährleisten. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass diese Eintrittsgebühren rund 50 Millionen Euro einbringen könnten.

Zusätzlich sollen die Fahrten und Inselbesuche der Kreuzfahrtschiffe besser organisiert werden, um die gleichzeitige Anlandung mehrerer großer Schiffe an kleinen Inseln zu verhindern. Zudem plant die Regierung, die Nutzung kleinerer Kreuzfahrtschiffe zu fördern.