Mit einem bemerkenswerten Anstieg der Verteidigungsausgaben macht sich Griechenland auf den Weg zu modernisierten Streitkräften. Der kürzlich verabschiedete Haushalt für das kommende Jahr sieht Ausgaben von 6,1 Milliarden Euro vor, fast eine Verdopplung im Vergleich zu 2019. Diese Investitionen umfassen nicht nur Kampfjets, Fregatten und U-Boote, sondern auch fortschrittliche Abwehrsysteme gegen Drohnen und Raketen. Premierminister Kyriakos Mitsotakis betonte die Notwendigkeit eines „radikalen Umbaus“ hin zu effizienteren Streitkräften. Verteidigungsminister Nikos Dendias erklärte, das griechische Militär sei auf dem Weg in eine neue Ära mit innovativen Waffen und einem speziellen Schutzschild gegen Drohnen.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine fordert Griechenland ein gemeinsames europäisches Luftabwehrsystem. Als Teil einer europäischen Initiative unter deutscher Führung, empfindet Athen jedoch den Fortschritt als zu schleppend. Griechenlands eigenes Abwehrsystem wird sich an den Bedrohungen durch Drohnen orientieren, die nach Dendias' Einschätzung eine andere Herausforderung darstellen als Raketen. Die Bedrohung durch die türkischen Bayraktar-Drohnen, ein führendes Produkt der unbemannten Luftfahrzeugindustrie, hat zu einem Anstieg der Verteidigungsausgaben geführt.
Griechenland hat zuletzt seine Flotte um drei französische Fregatten des Typs Belharra und 24 Rafale-Kampfjets erweitert. Mit dem geplanten Drohnenabwehrschild soll die Luftwaffe entlastet werden, um ihre Rolle als Kraftmultiplikator und nicht nur als Abwehrinstrument zu stärken, so Dendias.