Die jüngste Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, drastische Importzölle auf mexikanische Waren zu erheben, hat für Gesprächsstoff auf internationaler Bühne gesorgt. In einem jüngst geführten Telefonat tauschten sich Trump und Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum über die brisante Migrationspolitik an ihrer gemeinsamen Grenze aus. Auf der sozialen Plattform X berichtete Sheinbaum von einem „hervorragenden Gespräch“, hielt sich jedoch mit konkreten Details zurück. Trump hingegen erklärte auf Truth Social, dass Sheinbaum zugesichert habe, die Migration an der mexikanisch-amerikanischen Grenze umgehend zu stoppen.
Trump äußerte sich optimistisch: „Mexiko wird unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um den Zustrom von Menschen an unsere Südgrenze zu unterbinden. Dies wird die illegale Einwanderung in die USA drastisch reduzieren.“ Sheinbaum widersprach jedoch dieser Darstellung, indem sie unterstrich, dass gegenwärtig keine Migrationsströme die US-Grenze erreichten, dank der Bemühungen der mexikanischen Nationalgarde. Das Land nutzt seit Jahren seine Sicherheitskräfte, um Migrantenströme Richtung USA abzubremsen.
Das Thema Einwanderung bleibt ein zentraler Punkt in Trumps politischer Agitation. Erneut charakterisierte er Migranten als Sicherheitsgefahr und erklärte, ab dem 20. Januar - seinem ersten Tag im Amt - hohe Zölle auf alle Importe aus Mexiko verhängen zu wollen. Er behauptete, dass mit den Einwanderern auch Kriminalität und Drogen ins Land gelangen würden. Claudia Sheinbaum zweifelte öffentlich den Nutzen dieser Zölle an und ließ durchblicken, dass Mexiko in Erwägung ziehen könnte, mit eigenen Zöllen zu reagieren.