Mit einem Abschlussvolumen von 3,06 Milliarden Euro übertraf das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte die Marke von drei Milliarden Euro, wie Vorstandschef Sebastian Hirsch bei der Vorstellung der Eckdaten am Mittwoch erklärte. Das entspricht einem Zuwachs von 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Starke Zahlen, positive Reaktion der Börse
An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die GRENKE-Aktie stieg im XETRA-Handel zeitweise um 4,65 Prozent auf 17,10 Euro.
Zum Vergleich: Im Sommer 2024 wurde die Aktie noch bei fast 29 Euro gehandelt, bevor sie im Dezember unter die Marke von 15 Euro fiel. Der jüngste Anstieg lässt auf eine Wiederherstellung des Anlegervertrauens schließen.
Marge zeigt Aufwärtstrend
Neben dem Neugeschäft konnte GRENKE auch seine Profitabilität steigern. Die sogenannte Deckungsbeitrag-2-Marge (DB2-Marge) verbesserte sich von 16,5 Prozent im Jahr 2023 auf 17,0 Prozent im Jahr 2024.
Im vierten Quartal lag die Marge sogar bei 17,4 Prozent. „Damit haben wir einen soliden Grundstein für unser Ertragswachstum im Jahr 2025 gelegt“, betonte Finanzchef Martin Paal.
Risikomanagement und Branchenschwerpunkte
Trotz steigender Insolvenzen rechnet GRENKE für 2025 mit keinen ungewöhnlich hohen Belastungen. Laut Paal dürfte die Risikovorsorge auf einem historischen Durchschnittsniveau bleiben. Besonders stark wuchs das Unternehmen im vierten Quartal beim Leasing von Industriemaschinen, Werkstattgeräten sowie Büro- und Gastgewerbeeinrichtungen.
Geografisch betrachtet, war Frankreich mit knapp 20 Prozent des Neugeschäfts der größte Markt, gefolgt von Deutschland (18 Prozent) und Italien (14 Prozent).
Starke Positionierung der GRENKE Bank
Die GRENKE Bank, die zur Finanzierung des Konzerns beiträgt, verzeichnete ebenfalls ein kräftiges Wachstum.
Die Kundeneinlagen stiegen um 38 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. „Das zeigt die wachsende Bedeutung unserer eigenen Bank bei der Sicherstellung unserer Liquidität“, so Paal.
Kritik an Gewinnprognose
Dennoch gibt es auch Herausforderungen. Im Oktober 2024 hatte GRENKE seine Gewinnprognose aufgrund möglicher Zahlungsausfälle nach unten korrigieren müssen, was den Aktienkurs unter Druck setzte. Ob das Unternehmen die Erwartungen im neuen Jahr übertreffen kann, bleibt abzuwarten. Der vollständige Geschäftsbericht für 2024 soll am 13. März veröffentlicht werden.
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