Der britische Bäckereikonzern Greggs verzeichnet einen Anstieg der Verkaufszahlen im September, nachdem die Sommermonate gewohnt flau verliefen. Ausschlaggebend war die Einführung neuer Produkte wie einem Kürbis-Gewürz-Donut und einem mexikanischen Bohnen-Käse-Fladenbrot. Diese herbstlichen Köstlichkeiten beflügelten im September die Verkäufe, als die Tage kürzer wurden und die Abende kühler.
Der Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis verlangsamte sich im dritten Quartal auf 5% bis zum 28. September, im Vergleich zu einer Wachstumsrate von 6,5% im bisherigen Geschäftsjahr. Roisin Currie, die Geschäftsführerin von Greggs, machte die schwache Verbraucherstimmung und die Unsicherheiten im Vorfeld der Wahlen sowie das regnerische Wetter im Frühsommer für das verlangsamte Wachstum verantwortlich. Dennoch war der September der stärkste Monat im Quartal.
Im aktuellen Handelsbericht gab Greggs bekannt, dass der Gesamtumsatz in dem 13-wöchigen Zeitraum um 10,6% gestiegen ist, was unter den 12,7% des bisherigen Jahres liegt. Currie betonte, dass sich das Unternehmen auf Kurs befinde, um zwischen 140 und 160 neue Filialen im Jahr 2024 zu eröffnen, wobei rund 50 Filialverlegungen geplant seien. Damit würde die Gesamthandelsfläche bis zum 28. September 2024 auf 2.559 Standorte anwachsen. Eine Erweiterung des Vertriebszentrums in Amesbury, Wiltshire, hat die Logistikkapazität erhöht, um weitere 300 Geschäfte im südlichen Netzwerk zu unterstützen.
Kate Calvert, Analystin bei Investec Securities, äußerte sich ebenfalls positiv und wies darauf hin, dass die inflationsbedingten Kosten für das Jahr dank voll abgesicherter Energiekosten und vorausgehenden Lebensmitteleinkäufen am unteren Ende der erwarteten 4% bis 5% liegen werden. Das Unternehmen selbst bleibt optimistisch und erwartet, dass das Jahresergebnis den bisherigen Erwartungen entspricht.
Mamta Valechha, Einzelhandelsanalystin bei Quilter Cheviot, lobte das robuste Quartalsergebnis von Greggs und betonte, dass die Verkaufszahlen im dritten Quartal um 10,6% gestiegen seien, während das Like-for-like-Wachstum bei 5% liege. Sie hob hervor, dass das Wachstum durch neue Menükreationen, verlängerte Öffnungszeiten und Fortschritte im digitalen Kanal gefördert wird.